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  Top of the Rocks 2023 - Teil 1

(Vorwort)   (Tag 1)   (Tag 2)   (Tag 3)

 

 

Autoren: Sylvia & Michael

Erzaehler: Sylvia

 

Vorwort:

 

Bereits relativ frueh im letzten Jahr haben wir uns Gedanken gemacht, wo wir im naechsten Jahr denn hinreisen wollen. Ziemlich schnell wurde dabei klar, dass wir unbedingt den ausgefallenen Yellowstone-Besuch nachholen wollen. Da dieser National Park relativ weit noerdlich liegt und damit auch etwas abseits unserer ueblichen Ziele, war die Ausgestaltung der Route gar nicht so einfach.

 

Schon Ende Juli haben wir mal spasseshalber nach Fluegen gesucht. Aus verschiedenen Gruenden stand der Reisezeitraum bereits fest, sodass wir tatsaechlich so frueh buchen koennten, sollten wir was Passendes finden. Und tatsaechlich hat das dann auch sofort geklappt.

 

Der gleiche Flug, den wir erst ein paar Wochen zuvor absolviert hatten, war zu einem unschlagbar guenstigen Preis zu bekommen. Mit Eurowings Discover von Muenchen nonstop nach Las Vegas und wieder zurueck – da haben wir dann sofort zugeschlagen, auch wenn bei Eurowings Discover beim letzten Mal nicht alles perfekt gelaufen ist.

 

Die Freude ueber diesen Flug hat leider nur bis zum ersten November angehalten, dann wurde dieser Flug von Lufthansa ersatzlos gestrichen. Ersatzlos in Bezug auf die Strecke, denn einen Ersatzflug hat man uns schon angeboten. Nur war es jetzt eben kein Direktflug mehr, sondern ein Flug von Muenchen ueber Frankfurt und mit Flugzeiten, die ein Erreichen der Anschlussfluege unmoeglich machten. Ausserdem hat man uns den Rueckflug um einen Tag nach hinten verschoben, was fuer uns ebenfalls nicht so ohne weiteres moeglich ist.

 

 

Nachdem wir den Schock ein paar Tage verdaut hatten, haben wir zum Hoerer gegriffen und versucht, telefonisch eine Umbuchung auf vernuenftige Fluege zu erreichen. Eine andere Moeglichkeit gab es im Prinzip nicht, wenn wir Las Vegas anfliegen wollten, denn eine Neubuchung bei Lufthansa oder einer anderen Airline haette zwischenzeitlich mehr als das Doppelte gekostet. Das Geld jetzt einfach so zum Fenster rauswerfen wollten wir auf keinen Fall.

 

Nach einem endlos langen Telefonat war es dann vollbracht und man konnte uns Ersatzfluege anbieten, mit denen wir leben koennen. Hinwaerts geht es also nun von Muenchen ueber Frankfurt nach Las Vegas, zurueck von Las Vegas ueber Denver nach Muenchen. Leider wurden auch da die Zeiten immer wieder verschoben. Das Zeitfenster zum Umsteigen wurde dadurch immer kuerzer, aber fuer Denver wohl locker ausreichend. Hat man uns auf Nachfrage bei Lufthansa zumindest mehrfach so versichert… Naja, eine andere Option gibt es sowieso nicht, also muessen wir eben hoffen, dass der Start in Vegas halbwegs puenktlich erfolgt.

 

Eines muss man bei dem ganzen Chaos aber ganz deutlich sagen: Lufthansa ist seit Corona leider eine einzige Enttaeuschung. Bereits frueher haben wir die deutsche Airline gemieden, doch in den letzten beiden Jahren vor Corona konnte uns Lufthansa mit guten Angeboten und Service ueberzeugen. Nach Corona allerdings macht die Airline mit ihren Kunden was sie will. Es werden Fluege gestrichen und Reservierungen storniert, fuer Beschwerden oder Rueckforderungen ist niemand zustaendig.

 

Wir warten bis heute auf eine Erstattung von Lufthansa wegen Sitzplatzreservierungen fuer Sitze mit mehr Beinfreiheit, die man uns einfach wieder genommen hat. Doch weder telefonisch noch persoenlich am Flughafen ist irgendjemand fuer die Bearbeitung zustaendig. Man wird immer an Customer Relations verwiesen, doch auf Anfragen dort wird schlichtweg nicht reagiert. Ein einziges Trauerspiel.

 

Bei den Hotelbuchungen setzt sich das fort, was sich bereits 2022 angedeutet hat. Die Preise sind hoch, stellenweise sogar extrem hoch. Nur durch unsere sehr fruehen Buchungen haben wir vielerorts ueberhaupt halbwegs akzeptable Preise ergattern koennen. Haetten wir erst zu unseren ueblichen Zeiten gegen Ende des Jahres reserviert, waeren manche Motels mehr als doppelt so teuer geworden.

 

Interessanterweise haben wir wenige Wochen vor Abflug bei drei Hotels tatsaechlich durch Storno und Neubuchung doch nochmal einiges sparen koennen. Damit hatten wir schon gar nicht mehr gerechnet. Zu den Hotelpreisen werden wir sicher im Reisebericht noch etwas erzaehlen.

 

Die Mietwagensuche war anfaenglich ebenfalls schwierig, denn in Las Vegas sind die Autos traditionell immer deutlich teurer als anderswo. Im letzten Jahr sind die Preise gefallen, je naeher der Reisetermin kam. Also haben wir uns hier etwas Zeit gelassen und erst im Januar eine erste Sicherheitsbuchung gemacht, die aber bei weiter fallenden Preisen jederzeit storniert werden konnte.

 

Es war auch das allererste Mal, dass wir nicht ueber billiger-mietwagen gebucht haben, sondern erstmal ueber GermanWho. Die Preise dort waren bisher nie signifikant guenstiger als bei billiger-mietwagen, zumindest bei vergleichbaren Leistungen. Doch in diesem Jahr war das erstmals anders. Zumindest anfaenglich…

 

Im Maerz dieses Jahres haben wir den Mietwagen zweimal storniert, denn innerhalb von drei Wochen ist der Preis fuer den Standard-SUV deutlich gesunken. Am 13. April ist der Preis nochmals gefallen, also wieder Storno! Und vier Wochen vor der Abreise haben wir ein weiteres Mal neu gebucht – und dieses Mal wieder bei billiger-mietwagen. Fuer den gleichen Tagessatz gab‘s dort einen Full Size-SUV, da konnten wir dann doch nicht nein sagen. Im Dezember letzten Jahres haette der Midsize-SUV fast das doppelte von dem gekostet, was wir nun fuer den Full Size zahlen – das hat sich nun wirklich richtig gelohnt.

 

Wie oben schon erwaehnt, fliegen wir auch in diesem Jahr wieder Las Vegas an. Und wie in den letzten Jahren auch werden wir uns zu grossen Teilen in bekannten Gebieten bewegen. In diesem Jahr ist unsere traditionelle Vorschaukarte relativ nichtssagend, trotzdem wollen wir sie hier mal zeigen. Wir werden irgendwo in diesem Bereich unterwegs sein:

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Aber natuerlich werden wir auch auf diesem Roadtrip viele neue Ecken erkunden. Welche genau das sein werden, kommt jetzt in unserem neuesten Reisebericht

 

 

 

 

Sonntag, 11.06.2023 (Tag 1) - ...ab durch die Mitte

 

Bereits um viertel sieben kommen wir an unserem Park & Fly Parkplatz in Achering an. Hier lassen wir unser Auto ja meistens stehen, bisher war immer alles bestens. Schnell unser Gepaeck in den Shuttle-Bus umgeladen und schon geht’s los in Richtung Airport Muenchen.

 

Unsere beiden Katzen Mia und Leo haben wir gestern bereits in die Tierpension gebracht, die muessen zwangslaeufig jetzt auch Urlaub machen. Es faellt uns immer wieder richtig schwer, die beiden abzugeben, aber es hilft ja nix – Urlaub muss einfach sein.

 

Da der Online Check In gestern problemlos geklappt hat, haben wir unsere Bordkarten bereits erhalten und koennen die Koffer am Automaten aufgeben. Naechstes Jahr brauch ich dann einen neuen Reisepass, da geht das dann beim ersten Flug damit leider nicht mehr so problemlos.

 

Auch bei der Security laeuft alles wie am Schnuerchen, ruckzuck sind wir im Sicherheitsbereich des Terminal 2. Jetzt nehmen wir uns erstmal Zeit fuer ein gemuetliches Fruehstueck. Wir bestellen uns zwei Cappu, Michael mag eine Breze und einen Donut, ich nehme heute mal zwei Croissants.

 

 

Um acht bekommen wir auf unserem Smartphone ueber die Lufthansa-App das Gate mitgeteilt: G20, nur ein paar Meter entfernt von unserem jetzigen Sitzplatz. Das passt, da koennen wir nun gemuetlich sitzen bleiben und bis zum Boarding warten.

 

   

 

Unser Flugzeug nach Frankfurt ist ein A321, der sich leider nicht vernuenftig fotografieren laesst. Egal – den hatten wir ja schon oefter. Das Boarding startet puenktlich und unsere Sitzplaetze kennen wir ja bereits seit gestern. Direkt am Notausgang Reihe 10 – mehr Beinfreiheit als die Business Class. Und das ohne vorherige Reservierung. Manchmal muss man eben Glueck haben.

 
   

 

Wir starten puenktlich, der Flug dauert nur gut eine halbe Stunde. Ehe wir uns versehen, sind wir schon wieder im Sinkflug. Es ist das erste Mal, dass wir in Frankfurt umsteigen muessen, aber grossartig umsehen werden wir uns heute nicht. Nach der Landung laufen wir einmal quer durch den Airport zum Gate C14 und im Gegensatz zu Muenchen muessen wir nun natuerlich auch durch die Passkontrolle.

 

Nach einem weiteren Sicherheitscheck erreichen wir unser Gate schon um 10.45 Uhr, bis zum Boarding haben wir also noch etwas Luft. Waehrend wir uns mit Kaesebrezen staerken, kommt auch unser Flugzeug nach Las Vegas angerollt: ein A330-200 von Eurowings Discover.

 

 

Das Flugzeug steht noch nicht lange am Terminal, da werden erstmal die Fenster geoeffnet und anschliessend gruendlich geputzt. Sowas haben wir auch noch nie gesehen.

   

 

Das Boarding verzoegert sich, weil zuerst Passagiere gesucht werden, die freiwillig von diesem Flug zuruecktreten. Die Kiste ist deutlich ueberbucht, man bietet pro Person 600 € Entschaedigung an, wenn man auf einen United Airlines Flug umbucht und ueber San Francisco nach Las Vegas fliegt. Ankunftszeit dann nicht 14.30 Uhr in Vegas, sondern 0.30 Uhr nachts.

 

Einige Freiwillige sind offenbar schnell gefunden, aber der letzte doppelt verkaufte Platz im Flieger ist zaeh… Man scheint nun alleine reisende Passagiere zu suchen und ruft diese nach und nach an den Schalter am Gate. Irgendwann erbarmt sich wohl einer, dann beginnt das Boarding mit etwa 15 min Verspaetung. Das geht ja noch.

 

In einer Sache haben wir in diesem Jahr richtig Glueck gehabt. Morgen startet in Deutschland das Nato-Manoever Air Defender 2023. Es ist die groesste Verlege-Uebung von Luftstreitkraeften seit Bestehen der Nato. An diesem Megamanoever nehmen 25 Nationen mit mehr als 250 Luftfahrzeugen teil, bis zu 10.000 Soldatinnen und Soldaten sind dabei im Einsatz.

 

Waehrend dieses Manoevers kommt es immer wieder zu Sperrungen des Luftraums, was auch den zivilen Flugverkehr beeintraechtigt. Im besten Fall werden Fluege nur verschoben, leider haben wir auch von der einen oder anderen Flugannullierung gehoert. Alle die im Zeitraum vom 12. bis zum 23. Juni fliegen wollen, brauchen also viel Glueck und starke Nerven. Gott sei Dank sind wir bereits heute weg…

 

Unsere Plaetze auf diesem Flug haben wir reserviert. Wir wollen ja wenn moeglich immer den Ruecken frei haben, es soll also wenn‘s geht keiner mehr hinter uns sitzen. Unsere Sitze sind im mittleren Bereich des A330, Reihe 28 am Fenster. Hinter uns sind zwar gleich die Toiletten, aber das ist uns egal. Die Bestuhlung ist 2-4-2, wir muessen uns unsere Reihe nicht noch mit einem anderen Gast teilen.

 

 

Der Start erfolgt dann mit gut 20 Minuten Verspaetung, die Ankunftszeit in Las Vegas hat sich dadurch aber nicht verschoben. Etwas enttaeuscht sind wir nur vom Internet… es gibt naemlich keins. Das ist schon ein wenig uebel in der heutigen Zeit. Ich glaube, in den letzten 10 Jahren hatten wir keinen einzigen Transatlantikflug mehr ohne Internet. Naja – ist eben so.

 

Gegen halb drei MEZ gibt’s Mittagessen. Wie immer lautet die Auswahl Chicken or Pasta, wir waehlen wie fast immer das Chicken. Mir schmeckt es eigentlich ganz gut, Michael ist heute mal nicht so begeistert.

 

 

Nach drei Stunden haben wir die Britischen Inseln laengst hinter uns gelassen uns fliegen suedlich an Island vorbei in Richtung Groenland. Auf knapp 11.000 Metern ist es wie immer saukalt, minus 54°C zeigt das Thermometer an. Unsere Geschwindigkeit ueber Grund betraegt immer so um die 860 km/h, Turbulenzen hatten wir bisher keine. So darfs bleiben.

 

Der gesamte Flug bleibt heute angenehm ruhig. Auch 80 Minuten vor der geplanten Landung hatten wir noch keine Turbulenzen. Wir haben uns den Film Beast angesehen, der uns ueberraschend gut gefallen hat. Irgendwie hatten wir dieses Mal aber keine Lust auf einen weiteren Kinofilm, und so haben wir uns ein paar Folgen von Magnum P.I. reingezogen. Nicht die alte Serie mit Tom Selek, sondern die neue Version. Recht unterhaltsam, auch da waren wir richtig ueberrascht.

 

Um viertel drei haben wir es dann geschafft und landen planmaessig in Las Vegas. Bis wir schliesslich den Flieger verlassen und an der Immigration ankommen, vergeht noch eine knappe halbe Stunde.

 

 

   

 

Die Schlange dort ist dann allerdings riesig, sicher eine der laengsten an die wir uns erinnern koennen. Trotzdem geht es halbwegs flott – nach einer dreiviertel Stunde sind wir durch. Die Koffer sind schon da und am Zoll will auch keiner was von uns wissen.

 

Vor dem Airport kommt der Shuttle-Bus zur Rental Car Station gerade an, wir koennen sofort mit. Laeuft… Dort angekommen, laufen wir am Schalter vorbei direkt ins Parkhaus, wo wir uns eine Thrifty-Mitarbeiterin schnappen. Wir zeigen unsere Blue Chip Membercard, unser Voucher und Michaels Fuehrerschein, mehr brauchen wir nicht. Man schickt uns zur Choiceline Area 7, dort stehen die Full Size SUVs.

 

Jetzt sind wir erstmal enttaeuscht. Ein riesige Flotte Nissan Armada steht dort bereit und ein einziger voellig verdreckter Tahoe, der innen nach Rauch riecht. Die wollen wir alle nicht. Wir holen uns nochmal einen Mitarbeiter, doch dieses Mal blitzen wir tatsaechlich einfach ab. Wir muessen uns ein Auto aus dieser Reihe auswaehlen, was anderes haetten sie eben gerade nicht.

 

Nachdem Michael die Reihen zweimal abgelaufen ist, meint er, ich soll auch mal kucken – er wartet bei den Koffern. Ich laufe los und kuck mir die ganzen Nissan an… nein, die gefallen mir nun wirklich gar nicht. Doch dann stutze ich. Zwischen den ganzen Nissan hat sich ein SUV versteckt, der gefaellt mir! Michael ist da doch glatt zweimal dran vorbeigelaufen.

 

Vor mir steht ein 2023er Ford Epedition XLT, der ist doch genau das, was wir haben wollen. Ich winke Michael und deute auf den Expedition – dann komm ich zurueck zu unserem Gepaeck und Michael checkt den Wagen durch. Knapp 9.600 Meilen auf dem Tacho, innen und aussen sauber, nahezu Vollausstattung, Leder, Sirius XM, Zehn-Gang Automatik – alles was das Herz begehrt. Der Expedition mit seinem 380 PS starken V6-Motor und Allradantrieb ist genau das richtige fuer diesen Urlaub. Den nehmen wir.

 

Wir packen unsere Koffer ins Auto, stoepseln unser Navi an uns los geht’s in Richtung Walmart. Dieses Mal haben wir mal einen anderen gewaehlt, der direkt am Airport ist doch immer relativ ausgeraeumt. Am Arroyo Crossing Pkwy waren wir auch noch nie und dort versuchen wir unser Glueck.

 
   

   

 

Wir bekommen trotzdem nicht alles, einige Kleinigkeiten muessen wir eben die naechsten Tage besorgen. Egal, die wichtigsten Sachen haben wir. Nun geht’s zurueck zum Strip und dort stehen wir dann erstmal im Stau. Ueberall sind Baustellen, der ganze Strip soll wegen dem Formel 1 Rennen im November wohl neu geteert werden. Jetzt brauchen wir wirklich Geduld, aber da wir noch immer super in der Zeit liegen, sind wir relaxt. Unser Motel fuer die erste Nacht erreichen wir um kurz nach sechs Uhr abends.

 

 

Das Best Western Plus Casino Royale hier wurde uns von unseren Freunden Sabrina und Holger empfohlen und da sich fuer die eine Nacht, die wir hier sein werden, das Luxor nicht wirklich lohnt, haben wir uns fuer das Best Western entschieden. Ausserdem – zu den Fountains of Bellagio ist es von hier nicht weit und so haben wir gedacht, wir versuchen das einfach mal.

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Unser Zimmer liegt im Erdgeschoss, ist relativ gross und wirklich einwandfrei. Den Gang nach vorne gelaufen und zur Tuere raus und man steht am Strip! Zum Hotel gehoert ein Casino, dort ist ein Subway und ein Pizza Hut zu finden, direkt daneben sind ein Dennys, ein Outback und ein Fat Tuesday. Also eigentlich alles was wir moegen – ausser einem Hard Rock Cafe. Klasse - wir sind sehr zufrieden.

 
   

 

Nachdem wir das Auto ausgeladen und in die Parkgarage gefahren haben, futtern wir bei Subway ein Footlong Sandwich. Dann schnappen wir uns bei Fat Tuesday einen 190 Octane fuer mich und einen Strawberry Daiquiri fuer Michael und spazieren in Richtung Fountains of Bellagio Wir freuen uns, dass die Rotunde des Caesars Palace noch nicht abgerissen wurde, denn so haben wir noch einmal die Gelegenheit, sie zu fotografieren. Schade, dass sie wegen dem Formel 1 Rennen weg muss...

 
   

 

   

   

   

   
   

 

Dort bleiben wir fuer einige Wasserspiele und holen uns zwischendrin nochmal einen kleinen Nachschlag bei Fat Tuesday. Irgendwann muessen wir uns dann aber langsam wieder auf den Weg zurueck zum Motel machen.

 
   

   

   

   

 

Nach einer heissen Dusche fallen wir gegen elf Uhr abends hundemuede in unser saubequemes Bett. Nach 26 Stunden ohne Schlaf darf man aber auch mal muede sein...

 

 

 

  Hotel / Motel: Best Western Plus Casino Royale Las Vegas
    Fruehstueck: Nein              

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   27 °C      
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   24 km

insgesamt:

  24 km
       
   

Bewertung:

Am Best Western gibt es eigentlich nicht viel auszusetzen, ausser dass kein Fruehstueck enthalten ist. Die Zimmer sind einwandfrei und relativ geraeumig, die Lage ist klasse. Man geht durch die Tuere hinaus und steht auf dem Strip gegenueber des Mirage. Von uns eine klare Empfehlung fuer alle, die in kein grosses Resort wollen.

 

 

 

Montag, 12.06.2023 (Tag 2) - On the road again

 

Ich kucke auf die Uhr – es ist viertel sieben. Der Wecker klingelt erst in 15 Minuten, doch den brauchen wir gar nicht. Ich wecke Michael auf und wir wundern uns beide, dass wir gar so gut geschlafen haben. Der Jetlag sollte damit eigentlich gar kein allzu grosses Problem mehr sein.

 

Um sieben Uhr sitzen wir bei Dennys zum Fruehstueck. Beim Einchecken haben wir einen 20% Gutschein bekommen und hier waren wir sowieso schon lange nicht mehr zum Fruehstuecken. Schmeckt prima, wir sind sehr zufrieden. Ausserdem ist der Ausblick, den wir hier in aller Frueh haben, richtig toll.

 

   

 

Anschliessend packen wir unsere sieben Sachen zusammen und starten gegen acht Uhr unseren heutigen Road Trip. Da man am ersten Tag durch den Jetlag sowieso immer relativ frueh wach wird, eignet sich dieser Tag eigentlich immer sehr gut, um einige Meilen runterzureissen. Und genau das haben wir heute auch vor. Wobei Meilen runterreissen in den USA nicht zwangslaeufig langweilig sein muss, manchmal ist auch der Weg das Ziel.

 
   

 

Ruckzuck sind wir auf der I15 nach Norden und fahren in Richtung St. George. Es ist bewoelkt und relativ kuehl, bei Mesquite erwischt uns dann auch der erste kraeftige Regenschauer.

 

 

Kurze Zeit spaeter fahren wir die Virgin River Gorge hinauf, die uns landschaftlich jedes Mal aufs Neue beeindruckt. Michael kommt prima mit unserem Expediton klar, doch auch wenn es ihm sichtlich Spass macht, diesen riesigen SUV zu fahren, bin ich jetzt auch mal dran. Irgendwann nach St. George und Zions Kolob Canyons stoppen wir kurz an einem Rastplatz und tauschen die Plaetze. Der Ford ist echt ein klasse Auto, es macht tatsaechlich Laune, damit ueber die Interstate zu cruisen. Hier darf man 80 Meilen pro Stunde fahren, doch von der Geschwindigkeit merkt man in diesem SUV wirklich gar nichts.

 
   

   

   

   

   

 

   

Um kurz nach halb zwoelf wechseln wir von der I15 auf die I70. Auf dieser Interstate muessen wir nun fuer 180 Meilen bleiben.

 

Michael packt auf einmal die Kamera aus und klettert im Auto umher. Er meint, da die Strecke gerade nicht so aufregend ist, kann er genauso gut mal ein paar Fotos vom Innenraum unseres riesigen SUV machen. Aha - na wenn er meint...

Die schwarzen Tuecher im Kofferraum dienen uebrigens nicht zum Abdecken irgendeiner geheimen Schmuggelware, sondern verbergen nur ein wenig unser Gepaeck.

 

Meistens kaufen wir zu Beginn der Reise fuer ein paar Dollar im Walmart ein schwarzes Bettlaken und decken damit unsere Koffer ab, damit man sie von aussen nicht so gut sehen kann. Das funktioniert uebrigens richtig gut, denn durch die meistens extrem dunkel getoenten Scheiben bemerkt man bei einem schnellen Blick gar nicht, dass da ueberhaupt was im Kofferraum transportiert wird. Man muesste schon sehr nah an die Scheiben ran und ganz genau schauen, um das zu erkennen.

 

   
 

Es ist bereits nach zwoelf Uhr mittags und wir bekommen langsam Hunger. In Richfield entdecken wir einen Walmart mit Subway – das passt. Wir besorgen die letzten noch fehlenden Kleinigkeiten und futtern dann ein leckeres Sandwich. Schnell noch unser Auto aufgetankt, dann geht’s schon weiter in Richtung Osten. Michael uebernimmt wieder das Steuer – und jetzt wird nicht mehr gestoppt.

 

Auch auf der I70 kommen immer wieder landschaftlich tolle Punkte, bei der man am liebsten aussteigen moechte, um einige Fotos zu machen. Aber wir begnuegen uns mit Bildern aus dem Auto, das reicht uns heute auch. Ist ja nunmal ein Fahrtag...

 

   

 

 
   

   
   
   
   

 

Um ziemlich genau sechs Uhr abends erreichen wir nach 750 km Fahrt den kleinen Ort Moab – schon wieder. Ja, wir moegen diese Ecke von Utah einfach und es gibt hier noch so viel zu entdecken, da werden wir ganz sicher auch in Zukunft noch so manche Tage verbringen.

 

   

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Unser heutiges Motel oder Hotel ist das Wingate by Wyndham, das am suedlichen Ortsrand von Moab liegt. Dieses Hotel ist fuer uns ein Gluecksgriff gewesen. Normalerweise nennen wir keine konkreten Preise fuer unsere Uebernachtungen, aber in diesem Fall sieht man sehr deutlich, wie verrueckt sich derzeit die Preise in den Staaten verhalten und deshalb machen wir mal eine Ausnahme.

 

Eigentlich noch lange bevor unsere Reise 2023 in trockenen Tuechern war, haben wir immer wieder mal die Preise in den Hotspots gecheckt. Stornierbare Uebernachtungen mit Fruehstueck sind in Moab mittlerweile kaum mehr fuer unter zweihundert Euro pro Nacht zu bekommen. Umso erstaunter waren wir, als wir am 14.08.2022 den Preis fuer drei Naechte im Wingate by Wyndham Moab entdeckten: Knapp 400 Euro, mit Fruehstueck, kostenlos stornierbar und Zahlung erst vor Ort.

 

Wie gut diese Entscheidung preislich gesehen war, hat sich bei spaeteren Pruefungen der Preise unserer Uebernachtungsorte gezeigt. Das Wingate by Wyndham Moab kostete im Januar und Februar fuer unseren Reisezeitraum stellenweise schlappe 1.100 Euro. Nicht zu fassen…

 

Diese Entwicklung laesst sich analog auf fast alle gebuchten Uebernachtungen auf dieser Reise uebertragen. An einzelnen Orten lagen die Preise der Motels und Hotels an manchen Tagen um mehr als das Dreifache ueber unseren gebuchten Preisen. Absolut verrueckt und fuer uns nicht nachvollziehbar. Interessanterweise konnten wir bei drei anderen Motels durch Storno und Neubuchung kurz vor der Reise nochmal richtig sparen. Da sind die Preise erstaunlicherweise deutlich gesunken.

 

Jetzt sind wir natuerlich gespannt, ob das Hotel auch nur halb so gut ist, wie der teilweise exorbitant hohe Preis es eigentlich erwarten lassen wuerde. Wir checken ein, schnappen uns einen Gepaeckwagen und raeumen unseren Expedition leer. Unser King-Room liegt im dritten Stock und ist klasse. Schoene, relativ neue und geraeumige Zimmer, wir sind mehr als nur zufrieden. Fruehstueck ist auch dabei – passt.

 

 

Apropos – jetzt haben wir schon wieder Hunger. Wir springen nochmal ins Auto und fahren in die Ortsmitte, wo wir uns bei ZAX, unserem Lieblingslokal in Moab, den Bauch vollschlagen. Ich bestelle Pulled Pork Sandwich mit Pommes, Michael bestellt das Flat Iron, ein Black Angus Filet Steak, ebenfalls mit Pommes. Und es schmeckt wie immer richtig klasse hier.

 

Anschliessend spazieren wir noch etwas durch den Ort, bevor wir gegen halb neun zurueck am Hotel sind.

 
 
   

   

 

Wir parken direkt neben einem Ford Escape, der in die Kategorie Midsize SUV faellt. Eigentlich ein schoenes Auto mit durchaus Platz. Neben unserem Ford Expedition allerdings sieht er ein wenig aus wie ein Spielzeug. Schon krass, wie gross unsere Kiste ist. Und wie leicht sie sich dann trotzdem fahren laesst.

 

Hinter dem Hotel in der Naehe des Pools gibt es zwei tolle Sitzgruppen um eine Feuerstelle, es ist so richtig gemuetlich. Hier verbringen wir den Rest des Abends mit einem eiskalten Bud und lassen den Tag am Feuer ausklingen.

 

 

 

 

  Hotel / Motel: Wingate by Wyndham Moab
    Fruehstueck: Ja              

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   30°C      
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   755 km

insgesamt:

  779 km
       
   

Bewertung:

Ein klasse Hotel. Super schoene Zimmer, noch sehr neu, mit dem Auto nicht weit in die Ortsmitte von Moab. Zu diesem Preis ein Schnaeppchen. Koennen wir uneingeschraenkt weiterempfehlen.

 

 

 

Dienstag, 13.06.2023 (Tag 3) - Hurrah, lauter Chicken

 

Der Wecker klingelt, es ist halb sieben. Wir stehen auf und gehen erstmal fruehstuecken. Danach packen wir fuer den heutigen Tag unsere Sachen zusammen und nutzen die Gelegenheit, endlich mal unseren Ford Expedition zu fotografieren. Schnell mal auf einen freien Platz geparkt – oh, da haetten wir jetzt nicht stehen bleiben sollen – und kurz Fotos geknipst.

 
   

 

Jetzt holen wir im Supermarkt noch Eis fuer die Kuehlbox und fahren dann zu Jenn‘s Jeep Rental. Hier waren wir bereits gestern gleich nach unserer Ankunft in Moab und haben fuer den heutigen Tag einen Jeep Wrangler Rubicon mit elektrischem Stoffverdeck gemietet. Jetzt heisst es also: tausche Silber gegen Orange! Um acht Uhr kommt das Personal, gibt uns eine ausfuehrliche Einweisung und um halb neun duesen wir los.

 
   

 

Im Zentrum von Moab biegen wir wie letztes Jahr wieder auf die Kane Creek Road ab. Die Landschaft entlang dieser Strasse hat uns 2022 dermassen beeindruckt, dass wir unbedingt wieder hierher wollten. Details dazu kann man hier nachlesen.

 

Dieses Mal soll es nicht nur ein kurzer Abstecher bis zum Happy Turk Hoodoo werden, wir wollen noch eine ganze Ecke weiter. Nach dem Abenteuer mit der Gemini Bridges Road letztes Jahr wollen wir in diesem Jahr aber auf Nummer sicher gehen und den Mietwagen nicht in Gefahr bringen.

 

Wir haben uns richtig gut vorbereitet, Michael hat sogar ein Buch aus den Staaten bestellt, in dem alle Back Roads rund um Moab beschrieben sind. Es gibt easy, moderate und difficult bewertete Routen. Alles, was wir in den letzten Jahren mit den Mietwaegen gefahren sind, wird hier als easy eingestuft – inclusive die Gemini Bridges Strecke. Heute wollen wir mal eine moderate – Tour machen. Das Buch gehoert tatsaechlich zur Standardausstattung jedes Jeeps hier.

 

 

 

Bereits das geteerte Stueck entlang des Colorado River ist ein Traum, noch schoener aber wird es dann mit dem Erreichen der unbefestigten Strasse. Nach einem kurzen Fotostop fuer unseren Jeep fahren wir ueber die Switchbacks hinunter in den Canyon, vorbei am Happy Turk Hoodoo bis zur Gabelung Kane Creek Road und der Hurrah Pass Road.

 

 

   

   
   

 

An dieser Stelle mussten wir im letzten Jahr wenden, doch mit diesem Jeep haben wir deutlich mehr Spielraum. Nach einem kurzen Fotostop am Hinweissschild steigen wir wieder ein und schalten das Getriebe jetzt auf Allradantrieb um. Davon gibt es zwei Uebersetzungen, wir waehlen die niedrige fuers grobe Gelaende. Die geht so schwer rein, dass man richtig Kraft aufwenden muss, um den Hebel in Position zu bringen. Haette uns der Mitarbeiter von Jenn’s Jeep Rental das nicht vorher schon gezeigt, haetten wir uns das jetzt wohl gar nicht machen trauen.

 

Mit Allrad und neuer Uebersetzung fahren wir jetzt geradeaus weiter in Richtung Hurrah Pass. Diese Back Road ist sicher nichts mehr fuer normale SUVs. Hier sieht man nur noch ATVs und Jeeps.

 
   

   

Als Alternative haetten wir heute uebrigens auch ein ATV mieten koennen, die sind sogar noch deutlich gelaendegaengiger als unser Jeep. Allerdings sind die rundrum offen, also keine Klimaanlage. Man staubt auch ziemlich ein auf so einer Fahrt und ziemlich laut sind sie auch noch. Und die Miete ist rund 50% teurer als bei unserem Jeep – damit war die Sache schnell klar.

 

Zunaechst geht es noch gemaechlich ueber die Gravel Road, dann aber steigt der Weg an und es geht den Berg hinauf. Gut, dass wir letztes Jahr keinen Versuch unternommen haben, hier hoch zu fahren. Diese Gravel Road hat so grosse Felstreppen, dass die Fahrt zum Hurrah Pass ohne Schaden kaum vorstellbar ist.

   

   

   

 

Immer wieder koennen wir ins Tal auf die Kane Creek Road hinunterblicken, ueber die wir gerade gekommen sind. Die Aussicht ist bereits hier beeindruckend, noch besser wird es dann allerdings direkt oben auf dem Hurrah Pass, den wir gegen dreiviertel zehn erreichen.

 

Von hier sieht man nicht nur hinunter zum Colorado River, man kann auch die Potash Ponds und sogar die Base Camp Adventure Lodge prima sehen. Die Fahrt bis hierher ist ein absoluter Traum, die Aussicht grandios und das Fahren mit dem Jeep macht Michael dermassen viel Spass, dass ich befuerchte, wir werden jetzt wohl jedes Jahr einen Jeep mieten muessen.

 
   

   

   
   

 

Nach einem ausgiebigen Fotostop geht es nun auf der anderen Seite den Passs wieder hinunter. Auch hier ist die Gravel Road teilweise in recht abenteuerlichem Zustand, doch fuer unseren Jeep ist das eine Kleinigkeit. Nach einigen Kurven und Serpentinen erreichen wir schliesslich eine Gabelung, rechts geht es zur Base Camp Adventure Lodge, links geht es eine sehr sandige, enge und steile Passage einen Huegel hinauf.

 

   

   

   
   
   
   
   
   

 

Wir sind immer noch nicht an unserem Ziel angekommen, auch wenn der Colorado River nun sehr nahe ist. Nun fahren wir ueber die Lockhart Basin Road am Colorado River entlang. An der einen oder anderen Stelle tun wir uns schwer, den richtigen Weg zu finden, denn nicht immer ist die Back Road auch als solche erkennbar.

 

   

 

Irgendwo hier kurz nach der Abzweigung zur Base Camp Adventure Lodge verlaeuft die Grenze zu einem National Monument, von dem wir erst bei der Planung dieses Tages realisiert haben, wie riesig es ist: das Bears Ears National Monument reicht hier bis an den Colorado River heran und hat somit eine Nord-Sued-Ausdehnung von Mexican Hat bis fast nach Moab. Wahnsinn, wie gross das ist. Unser Ziel heute, Chicken Corners, liegt damit tatsaechlich im Bears Ears National Monument.

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Leider gibt es hier nirgendwo ein Schild wie an den geteerten Zufahrtsstrassen, das den Beginn des National Monuments zeigt. Mensch Leute, hier gehoert doch ein Schild hin! Gut – dann stellen wir halt selber eins auf…

 

 

Endlich erreichen wir kurz vor elf Uhr die Gabelung, an der die Lockhart Basin Road links abzweigt. An dieser Gabelung steht ein sehr markanter Wegweiser, von dem wir vorher schon viel gehoert hatten. Hurrah, lauter Chicken! Jetzt sind wir auch wieder sicher, dass wir richtig sind.

 

   

 

 

Rechts, am Colorado River entlang, geht es nun auf der Chicken Corners Road weiter. Die Back Road bis Chicken Corners ist wirklich abenteuerlich. Zum einen, weil der Zustand richtig schlecht ist, zum anderen kommt da eine Stelle, da darf man nun wirklich keine Hoehenangst haben. Diese Passage ist gerade so breit genug fuer unseren Jeep und fuehrt direkt an der senkrecht abfallenden Felswand entlang um eine enge Kurve. Voll der Hammer... Hoffentlich kann man das dann spaeter gut im Video erkennen, denn neben Fotos schiessen bin ich auch noch mit Filmen beschaeftigt.

 

   

   

   

Michael hat mich zwischendurch immer wieder mal gefragt, ob ich auch mal fahren moechte, aber so gerne ich mittlerweile auch unsere regulaeren Mietwaegen fahre – Back Roads sind eben einfach nichts fuer mich. Und dieses Abenteuer schon gleich gar nicht. Wobei Michael seine Begeisterung nach wie vor nicht verbergen kann. Er hat immer noch einen riesen Spass.

   

   

 

Michael manoevriert den Rubicon problemlos auch durch die schwierigsten Passagen, sodass ich wenigstens keine Angst vor Schaeden haben muss. Um halb zwoelf erreichen wir dann unser Ziel fuer heute und das Ende dieser Back Road: Chicken Corners.

 

Die kurze Abfahrt zum Wendepunkt herunter ist nochmal abenteuerlich, die Aussicht jedoch ist grandios. Wir parken unseren Jeep am Rand und machen ausgiebig unsere Fotos. Allerdings haben wir mittlerweile ziemlich Hunger bekommen und deswegen gibt es jetzt erstmal Brotzeit.

 

Da wir auf diesem Road Trip mittags nicht immer an irgendeinem Ort sind, wo man zwischendurch auch mal eine Kleinigkeit aus einem Fastfood-Restaurant besorgen kann, haben wir uns was Anderes ueberlegt. Bisher haben wir in solchen Situationen einfach im Stehen was gegessen, doch bei Walmart haben wir Klappstuehle entdeckt, die so einen Brotzeitstop gleich viel angenehmer werden lassen.

 

Die Dinger kosten zwar ein Vermoegen, aber was solls… nein, Quatsch – da kostete ein Stuhl tatsaechlich gerade mal acht Dollar! Die sind zwar qualitativ nicht gerade berauschend, fuer diese Rundreise aber absolut ausreichend.

 

   

 

Wir klappen die Stuehle auf, setzen uns neben unseren Jeep und futtern erstmal unsere Schinken-Kaese-Sandwiches. Als Rote-Steine-Junkies koennen wir von dieser Aussicht gar nicht genug kriegen, sodass wir uns hier bei Chicken Corners zum essen, fotografieren und geniessen eine dreiviertel Stunde Zeit lassen.

 

Hier hinten kommen nur wenige abenteuerlustigen Menschen hin, aber ein paar ATV’s und Jeeps begegnen uns dann doch immer wieder. Wir haben den Eindruck, dass die Offroad-Gemeinde ein sympatischer Haufen sein muss. Denn jeder, dem wir begegnen, gruesst freundlich, winkt uns zu oder spricht uns an. Wir hatten wirklich ein paar sehr nette Gespraeche hier draussen am Ende der Welt.

 

Bei der Ankunft fahren einige ATV's gerade wieder los, sodass wir zum Essen tatsaechlich ganz alleine sind. Spaeter kommen wieder drei vier ATV's, ein Biker und ein Bronco-Fahrer, die aber alle nicht lange bleiben.

 

 

 

Die Uhr haben wir immer gut im Blick, denn um fuenf muss unser Jeep gewaschen und getankt wieder abgegeben werden. Schweren Herzens reissen wir uns schliesslich los von dieser sagenhaften Kulisse und machen uns langsam auf den Rueckweg.

 

Jetzt, wo wir in etwa wissen, wie lange wir fuer die gesamte Strecke von insgesamt 25 Meilen oneway brauchen, haben wir auch Zeit, den Little Bridge Natural Arch zu suchen. Den sieht man auf dem Rueckweg von der Strasse aus leichter als auf dem Hinweg und tatsaechlich finden wir ihn relativ schnell. Ein nettes kleines Neben-Highlight am Rande der Strasse.

 

   

   

   

   

 

 

Hier in der Naehe gibt es auch noch nette Hoehlen, doch dafuer wird uns die Zeit dann doch zu knapp. Wir wollen ja auch auf dem Rueckweg immer wieder mal fuer Fotos stehenbleiben und ein schneller Abstecher zur Base Camp Adventure Lodge soll auch noch drin sein.

 

   

   

   

 

Da wir uns aber dann doch zu viel Zeit lassen, lassen wir die Lodge ausfallen. Weil wir ein wenig neugierig sind, machen wir dorthin nur einen kurzen Abstecher ohne Fotos zu machen, dann fahren wir wieder hinauf zum Hurrah Pass. Gegen halb drei sind wir dort zurueck, machen einen weiteren Stop und fahren dann wieder hinunter zur Kane Creek Road.

 

   

   

   

   

   

   

   

   

 

Alles klappt wie am Schnuerchen und so liegen wir zeitlich tatsaechlich so gut, dass wir uns noch eine halbe Stunde die Beine vertreten koennen. Michael parkt unseren Jeep am Hunter Canyon und den laufen wir nun ein kleines Stueck hinein. Auch hier ist die Landschaft klasse und vielleicht werden wir den tatsaechlich mal komplett hiken.

 

   

   

   

   

   

   

 

Dann aber wird es Zeit – es geht zurueck nach Moab, wo wir unseren Rubicon zunaechst mal waschen. Mit dem Hochdruckreiniger und danach lufttrocknen, mehr ist nicht noetig hat man uns versichert. Trotzdem helfen wir mit einem Lappen noch etwas nach und reinigen auch die schmutzigen Fussmatten, dann geht’s zum Tanken. Bei insgesamt 50 Meilen zurueckgelegter Strecke passt fast nix rein, wir sind angenehm ueberrascht.

 

Kurz vor 17.00 Uhr sind wir wieder an Jenn’s Jeep Rental angekommen. Unser Auto wird kurz begutachtet und man bedankt sich fuer die mehr als gruendliche Reinigung. Das haetten sie schon ganz anders erlebt meint der Mitarbeiter. Freut uns sehr, dass alles passt.

 

Eine Slideshow zu diesem Wahnsinnstag mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

   

   

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Kurz nach sechs essen wir wieder bei ZAX zu Abend, ich nehme dieses Mal Pulled Pork, Michael will eine Pizza.

 

Nach dem Duschen sitzen wir mit unserem Bud wieder draussen am Feuer, kucken erste Videos und lassen den Tag Revue passieren. Das war sowas von klasse heute, irgendwie fuerchten wir, dass sich das in diesem Urlaub nicht mehr toppen lassen wird. Bei der Menge an Filmmaterial werden wir zuhause mit der Nachbearbeitung alle Haende voll zu haben.

 

 

 

 

 

  Hotel / Motel: Wingate by Wyndham Moab
    Fruehstueck: Ja              

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   30°C     (zusaetzlich mit Jeep: 80 km)
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   14 km

insgesamt:

  793 km
       
   

Bewertung:

Ein klasse Hotel. Super schoene Zimmer, noch sehr neu, mit dem Auto nicht weit in die Ortsmitte von Moab. Zu diesem Preis ein Schnaeppchen. Koennen wir uneingeschraenkt weiterempfehlen.

 

 

 

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