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  Sand & Stones 2018 - Teil 3                                                           (Tag 7)   (Tag 8)   (Tag 9)  

 

Samstag, 30.06.2018 (Tag 7) - Kleiner grosser Canyon

 

Um halb sieben stehen wir wie immer auf und gehen fruehstuecken. Gut, aber nicht ueberragend – da haetten wir uns von einem Hampton Inn & Suites etwas mehr erwartet. Wenigstens gibt's Waffeln... Egal, die Zimmer sind toll und die Lage war fuer uns ideal.

 

Um etwa viertel vor acht starten wir in Richtung Salt Lake City. Es sind tatsaechlich nur gut zwanzig Meilen von Park City aus, ueber die Interstate 80 geht das wirklich zuegig. Bei Salt Lake City halten wir fuer einen kurzen Tankstopp und fahren dann auf der Interstate 15 nach Sueden in Richtung Las Vegas.

 

  

 

Kurz nach Spanish Fork verlassen wir die I 15 auch schon wieder und fahren ueber die UT 6 via Helper nach Price. Hier gibt’s tatsaechlich einen Starbucks, da muessen wir natuerlich kurz stoppen.

 

  

 

Kurz nach Price biegen wir ab in Richtung Cleveland. Ja, auch in Utah gibt es ein Cleveland, allerdings nur ein winziges. Messpunkt fuer die weitere Fahrt ist ein kleines Geschaeft an der Kreuzung Main Street, denn ab hier geht’s ins Hinterland. Also Tageskilometerzaehler auf null gestellt und los.

 

Wir verlassen den kleinen Ort, schnell wird aus den letzten Metern Teerstrasse eine Dirt Road bzw. eine Gravel Road. Die ist allerdings ausgezeichnet und so kommen wir ausgesprochen schnell voran. Wir haben uns vor der Reise eine genaue Wegbeschreibung zusammengebastelt, damit wir uns hier im Outback auch ja nicht verfahren, denn insgesamt liegen gut 58 Meilen Gravel Road vor uns und wir muessen mehrfach die County Roads wechseln.

 

  

 

  

 

  

 

Nachdem wir zwei- dreimal abgebogen und ueber die Victor Reef Road bzw. die Buffalo Road gefahren sind, kommen an einem eingezaeunten und ziemlich markanten Visitor Info vorbei. Die Fahrt bisher war ausgesprochen langweilig, landschaftlich ist hier wenig zu bewundern. Aber dann endlich erreichen wir ueber die Wedge Road nach 21 Meilen The Wedge Recreation Area.

 

Hier liegt der Wedge Overlook, ein Aussichtspunkt auf einen traumhaft schoenen Canyon, der offiziell Little Grand Canyon, manchmal aber auch Utah’s Grand Canyon genannt wird. Bis auf seine Groesse steht er seinem grossen Bruder in nichts nach. Einfach nur sagenhaft.

 

  

 

  

 

  

 

 

Wir spazieren eine ganze Zeit am Overlook entlang und machen endlos viele Fotos, dann aber fahren wir zum zweiten Overlook, der dann auch tatsaechlich Little Grand Canyon Overlook heisst. Auch hier fotografieren wir wie die Weltmeister, dann setzen wir uns in den Schatten eines Baumes und machen in beeindruckender Kulisse erstmal Brotzeit.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

 

Wir sind ganz alleine, mittlerweile ist es halb ein Uhr und es hat sich ausser uns keine Menschenseele hierher verirrt. Seit unserer Ankunft sind wir wirklich die einzigen Besucher in dieser sagenhaft schoenen Umgebung, kaum zu glauben, dass diesen tollen Ort kaum jemand kennt.

 

  

 

  

 

 

 

 

Trotz aller Begeisterung heisst es nach dem Essen schoen langsam losreissen und sich auf den Weg zurueck in Richtung Zivilisation zu machen. Eine Slideshow zur Wedge Recreation Area und dem Little Grand Canyon mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Wir fahren zurueck bis zu dem markanten Visitor Informations-Irgendwas mitten im Nirgendwo, biegen dann dort rechts auf die Green River Cutoff Road ein. Kurze Zeit spaeter zweigt wieder rechts die Buckhorn Draw Road ab, der wir nun fuer 29 Meilen folgen.

 

Wir wechseln wieder mal die Seiten und ich hab das Glueck, jetzt fahren zu duerfen. Glueck? Wieso Glueck? Tja, ab der Abzweigung beginnt hier eine der schoensten Back Roads, die wir in den USA je gefahren sind. Das knapp zehn Meilen lange Stueck bis zur San Raphael Bridge kann sich durchaus mit der Cottonwood Canyon Road messen, es ist einfach nur klasse.

 

  

 

  

 

  

 

Die Strasse windet sich durch eine wirklich traumhafte Landschaft aus roten Felsen, wir kommen aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus. Beim Buckhorn Wash Pictograph Panel, einigen Felsmalereien der Fremont Indianer, halten wir kurz an, dann stoppen wir erst wieder bei der San Raphael River Bridge.

 

  

 

  

 

  

 

Die neue Bruecke ist zwar keine Schoenheit, aber man hat einen guten Blick auf die historische Bruecke daneben – auch Swinging Bridge genannt. Wir laufen einmal ueber die alte Bruecke hinueber und dann wieder zurueck, spazieren ein wenig durch das fast ausgetrocknete Flussbett des San Raphael River. Luftlinie ist der Wedge Overlook gerade mal viereinhalb Meilen entfernt, mit dem Auto sind es aber mehr als 16,5 Meilen Strecke.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

 

  

 

  

 

  

 

 

 

Eine Slideshow zur Buckhorn Draw Road zwischen der San Raphael River Bridge und der Green River Cutoff Road mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Wir muessen weiter, es hilft nix. Ab hier wird die Gravel Road wieder deutlich langweiliger, stellenweise kommen nun auch wieder die beruechtigten Waschbretter, aber alles in allem ist auch die Buckhorn Draw Road in gutem Zustand und kann in der Regel mit jedem Fahrzeug befahren werden. Der letzte Stopp hier auf diesem Streckenabschnitt ist dann am Sinkhole, das sich direkt neben der Strasse aufgetan hat.

 

  

 

  

 

  

 

Aufgrund des sehr sehr guten Zustands der Back Roads heute sind wir schon um kurz nach halb drei zurueck auf der Interstate, viel frueher als erwartet. Der Ausflug zum Little Grand Canyon und The Wedge ist ein absolutes Highlight fuer uns gewesen, nicht nur der Overlook auf den Canyon ist traumhaft, auch das Stueck Gravel Road zwischen San Raphael Bridge und Green River Cutoff Road ist grandios und allein schon einen Besuch wert.

 

Bis Moab ist es nun nicht mehr weit, ueber die Interstate 70 und Green River geht es zur US 191 und dann die letzten Meilen nach Moab.

 

  

 

  

 

  

 

USA 2018-07StepMapUSA 2018-07

 

Unser Motel hier: das Quality Inn Slickrock Area. Genau um 16.00 Uhr checken wir ein und sind ausgesprochen zufrieden mit unserem neuen Zimmer.

 

Da wir frueher als erwartet angekommen sind, haben wir heute mal die Gelegenheit, etwas zu machen, was wir in den letzten Tagen sowohl aus zeitlichen als auch aus temperaturtechnischen Gruenden nicht machen konnten: wir gehen in den Pool! Das Wasser ist herrlich warm und trotzdem erfrischend, der Pool fast leer.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Gegen sechs gehts zurueck aufs Zimmer, duschen und anschliessend zum Abendessen. Schon aus nostalgischen Gruenden muss es heute natuerlich erstmal ZAX sein, denn da waren wir bei unserem letzten Besuch ja auch.

 

  

 

  

 

Danach bummeln wir noch ein wenig durch Moab und goennen uns ein leckeres Cookie Dough Eis bei Moab Diner, bevor es zurueck zu unserem Motel geht. Einziger Nachteil unseres Motels uebrigens: man braucht das Auto. Aber gut – was solls, dafuer haben wir es ja. Gegen halb zehn sind wir dann wieder zurueck in unserem Zimmer.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Ach ja – wir werden immer wieder auf unser US-Collectors Board angesprochen, also die Magnettafel mit allen Staaten… hier in Moab gibt es eine Variante und alle Magnete zu kaufen. Einer der Souvenir-Shops – Desert Dreams – nach ZAX in Richtung Arches hat sie.

 

  

 

  

 

 

  Hotel / Motel: Quality Inn Moab Slickrock Area
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   36°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   488 km    
       
   

Bewertung:

 

Prima Motel nicht weit weg vom Zentrum, fuer Moab-Verhaeltnisse preislich gerade noch o.k. Trotzdem das teuerste Motel auf dieser Reise.

 

 

 

Sonntag, 01.07.2018 (Tag 8) - Moab ohne National Park??? Geht!

 

Auch heute wieder heisst es aufstehen um halb sieben, fruehstuecken gehen und fertig machen fuer die heutigen Planungen! Schnell noch Eis besorgt, dann geht’s auch schon los in Richtung – ja in welche eigentlich?

 

Da wir im Arches National Park schon waren und wir fuer einen Sonntag hier in Moab mit wahren Besuchermassen gerechnet haben, wollten wir uns ein wenig abseits der Menschenmengen bewegen. Zwar ist Moab an diesem Wochenende ueberraschender Weise keineswegs ausgebucht, trotzdem duerfte es in den National Parks relativ voll sein.

 

Also verlassen wir Moab in noerdlicher Richtung, gleich nach der Stadtgrenze biegen wir jedoch rechts auf den Scenic Byway 128 ab. Nebenbei – dieser Scenic Byway ist eine der schoensten Strassen ueberhaupt – da lohnt sich allein schon die Fahrt. Diesem folgen wir etwa 21 Meilen, bis rechts die ausgeschilderte Fisher Tower Road abzweigt. Die Gravel Road ist gut befahrbar und nur etwa 2,2 Meilen lang.

 

  

 

  

 

  

 

Ebenso lang, naemlich 2,2 Meilen, ist auch der Hike, der von hier startet. Und genau den wollen wir heute machen. Genau um neun Uhr starten wir, angegeben sind ca. vier Stunden fuer die Tour. Es geht stetig bergauf, bei steigenden Temperaturen eine durchaus schweisstreibende Angelegenheit.

 

Wir haben aber eine gute Zeit gewaehlt, weniger zum Fotografieren, aber fuer die Wanderung ideal. Viele Teile des Trails liegen vormittags noch im Schatten, sodass wir immer wieder etwas abkuehlen koennen. Gegen halb elf haben wir die 30°C-Marke laengst wieder geknackt.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Am Ende des Trails hat man einen klasse Ausblick auf die Fisher Tower, den Titan und das gesamte Tal bis zum Colorado River. Der Aufstieg hat sich in jedem Fall gelohnt. Nach einer kurzen Rast geht es dann wieder zurueck in Richtung Auto. Bergab geht es dann auch deutlich schneller, exakt um zwoelf Uhr sind wir zurueck.

 

  

 

  

 

 

  

 

  

 

  

 

  

 

 

 
Eine Slideshow zum Fisher Towers Trail mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Nach einem kurzen Abstecher zum Colorado River auf der knapp eine Meile langen Lower Onion Creek Road, die genau gegenueber der Fisher Tower Road liegt, fahren wir ein kleines Stueck zurueck in Richtung Moab. Links zweigt nun die Onion Creek Road ab, die auf etwa dreizehn Meilen ins Fisher Valley fuehrt. Manchmal wird sie auch als Fisher Valley Road oder in Google Maps auch als Rose Garden Hill Safari Route bezeichnet.

 

  

 

  

 

  

 

Ganz werden wir die dreizehn Meilen sicher nicht schaffen, aber ein Stueck wollen wir die Back Road trotzdem fahren, denn sie soll landschaftlich richtig toll sein. Tatsaechlich uebertrifft sie alle Erwartungen!

 

Die Strasse fuehrt entlang des Onion Creek, mehrfach muessen wir diesen durchqueren, teilweise ist die Dirt Road sogar ein kleines Stueck im Flusslauf. Immer tiefer geht es in den Canyon hinein, die Farben sind atemberaubend und die Felsformationen sagenhaft.

 

  

 

  

 

  

 

Immer wieder stoppen wir kurz und laufen ein paar Meter, dann tasten wir uns Stueck fuer Stueck vorwaerts. Nach exakt drei Meilen kommt ein relativ steiler Anstieg, der von unten alles andere als vertrauenserweckend aussieht. Wir stoppen, sehen uns das aus der Naehe an und entscheiden dann schweren Herzens, hier umzudrehen.

 

  

 

  

 

  

 

Das Risiko, bei den doch ziemlich weit hervorstehenden Felsstufen den Wagen zu beschaedigen, ist uns einfach zu gross. Vermutlich wuerde es ohne Schaden klappen, aber als dann zwei Jeeps ganz langsam an uns vorbei den Berg hinaufschleichen und ordentlich durchgeschuettelt werden, sehen wir uns in unserer Entscheidung bestaetigt.

 

  

 

 

  

 

 

 

Auch beim Rueckweg begeistert uns die Landschaft nach jeder Kurve aufs Neue, nach gefuehlten hundert Washdurchquerungen (tatsaechlich duerften es Oneway etwa 12 oder 13 gewesen sein) erreichen wir wieder die Teerstrasse in Richtung Moab.

 

Eine Slideshow zur Onion Creek Road mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Jetzt fahre ich wieder ein Stueck, denn Michael will einige – oder eher viele – Fotos vom Scenic Byway 128 knipsen. Und ausserdem wollte ich sowieso wieder fahren… Als erstes drehen wir aber eine Runde im Castle Valley, denn da waren wir bisher auch noch nie.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Beim Grandstaff Trailhead, etwa drei Meilen vor der Kreuzung mit der US 191, stoppen wir ein weiteres Mal. Hier waeren wir heute durch den Negro Bill Canyon zum Morning Glory Arch gelaufen, wenn wir nicht knapp zwei Stunden auf der Onion Creek Road verbracht haetten.

 

Aber unser Alternativ-Hike ist in diesem Fall nur verschoben, denn Moab wird sicher wieder mal auf unserem Plan stehen. Es gibt zu vieles hier, was wir noch machen moechten. Also bleibt es in diesem Fall bei einem kurzen Stopp, dann fahren wir ueber den Scenic Byway 128 wieder in Richtung Moab.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Nachdem wir genuegend Fotos vom Scenic Byway 128 geknipst haben (eine Slideshow zum Scenic Byway 128 mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden), stoppen wir gegen 15.00 Uhr am Lions Park am noerdlichen Stadtrand von Moab. Dort laufen wir ueber die Colorado River Bridge, allerdings halten wir uns nicht allzu lange auf. Denn heute haben wir sogar noch einen weiteren Punkt auf unserem Plan!

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Dieser Punkt heisst Mill Creek! Der liegt eigentlich direkt am Stadtrand von Moab, von unserem Motel aus sind es nur gut zwei Meilen. Die letzten Meter am Ende der Powerhouse Ln sind dann wieder einmal eine Gravel Road. Die ist allerdings auch nur eine knappe halbe Meile lang und endet an einem Parkplatz, der relativ gut gefuellt ist.

 

Von hier aus laufen wir den knapp eine Meile langen Trail den Mill Creek entlang, mehrfach muessen wir den Bachlauf kreuzen und haben irgendwann so nasse Fuesse, dass wir auf das Wasser schon gar nicht mehr achten.

 

  

 

  

 

  

 

Der Trail endet an einer Art Pool unterhalb eines kleinen Wasserfalls, in dem sich zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene tummeln. Es ist malerisch schoen, obwohl hier richtig was los ist. Einige klettern den Wasserfall nach oben und springen von der Klippe in den Pool hinunter. Hut ab…

 

  

 

  

 

 

  

 

  

 

Auf dem Rueckweg laufen wir das erste Stueck gleich direkt im Wasser, erst spaeter gehen wir wieder den offiziellen Trail. Gegen fuenf sind wir wieder zurueck am Parkplatz und fahren anschliessend ins Hotel zurueck.

 

  

 

  

 

 

 

Eine Slideshow zum Mill Creek mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

USA 2018-08StepMapUSA 2018-08

 

Nachdem wir uns am Pool erfrischt haben, fahren wir gegen halb sieben in die Moab Brewery zum Abendessen. Das Restaurant ist echt urig, gefaellt uns ausgesprochen gut hier. Das Essen ist richtig lecker und ausserdem noch relativ guenstig, was den guten Eindruck abrundet. Passt!

 

  

 

  

 

  

 

Etwas spaeter laufen wir wieder durch Moab, sehen in ein paar Shops hinein und holen uns zum Abschluss nochmal ein Eis. Als letztes besuchen wir noch den Village Market, bevor es nach einem Tankstopp zurueck zum Hotel geht und wir muede ins Bett fallen. Das war heute wieder mal ein wahnsinnig toller Tag, der beweist: man muss bei einem Moab-Besuch nicht zwingend in einen National Park!
 

  

 

  

 

  

 

 

  Hotel / Motel: Quality Inn Moab Slickrock Area
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   37°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   140 km    
       
   

Bewertung:

 

Prima Motel nicht weit weg vom Zentrum, fuer Moab-Verhaeltnisse preislich gerade noch o.k. Trotzdem das teuerste Motel auf dieser Reise.

 

 

 

Montag, 02.07.2018 (Tag 9) - Nachhol-Pflichtprogramm

 

Nach dem Fruehstuecken starten wir heute – im Gegensatz zu gestern – in einen National Park. Wir verlassen Moab in noerdlicher Richtung, fahren am Arches National Park vorbei und biegen kurze Zeit spaeter auf die Strasse zum Canyonlands National Park ein. Diesen erreichen wir um viertel nach acht.

 

  

 

Wir lassen das Visitor Center rechts liegen und fahren direkt zu unserem ersten Punkt auf der ToDo-Liste und der ist ein absoluter Pflichttermin: der Mesa Arch! Man koennte ihn auch Microsoft Arch nennen, denn wirklich beruehmt ist er durch ein Wallpaper geworden, das der Softwarekonzern vor Jahren in seinem Betriebssystem verwendete.

 

  

 

  

 

Wir haben heute endlich die Gelegenheit, diese fuer USA-Fans schon fast peinliche Luecke zu schliessen – uebrigens nicht die einzige heute. Der Trail ist nicht allzu lang, sodass wir bereits um viertel vor neun an diesem wundervollen Arch stehen.

 

Fotografieren geht nur von einer Seite, denn direkt unter ihm faellt die Felswand senkrecht ab – gefuehlt mehrere hundert Meter. Er ist groesser, als wir ihn uns vorgestellt hatten, wir sind begeistert. Die Menge an Besuchern ist ueberschaubar, nur wenige haben sich um diese Uhrzeit hierher verirrt.

 

  

 

  

 

 

Vermutlich kommen die ganzen Profifotografen und die, die es noch werden wollen, bereits zum Sonnenaufgang oder erst viel spaeter zum Sonnenuntergang hierher. Zugegeben, die Sonne steht um diese Uhrzeit nicht ideal, aber wir planen unsere Reisen nicht nach der besten Zeit fuer Fotos. Wir sind nur Knipser, die in erster Linie etwas erleben und das dann im Bild als Erinnerung festhalten wollen. Das reicht uns voellig aus. Das perfekte Foto duerfen gerne andere machen.

 

  

 

  

 

  

 

Eine Slideshow zum Mesa Arch mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Nachdem wir den Mesa Arch aus allen erdenklichen Perspektiven geknipst haben, fahren wir die Strasse im Park mit kurzen Stopps bis zum Ende durch. Sie endet am Grand View Point, der einen sagenhaften Ausblick auf die darunterliegende Hochebene bietet. Man kann die White Rim Road prima erkennen und bekommt eine Vorstellung, wie lange man fuer diese mehr als hundert Meilen lange Back Road wohl brauchen duerfte.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Wir laufen den eine Meilen Rim Walk etwa zur Haelfte, machen kehrt und gehen dann zurueck zum Auto. Gegen halb elf stoppen wir am Buck Canyon Overlook, etwas spaeter am Green River Overlook. Kurz vor Verlassen des Parks bleiben wir auf noch beim Shafer Overlook stehen, der von oben genauso beeindruckend ist wie von unten.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Schweren Herzens haben wir uns in diesem Jahr entschlossen, ihn nicht wieder zu fahren, denn einmal haben wir das ja schon erleben duerfen. Wir werden das aber sicher beim naechsten Besuch hier wiederholen, denn es ist einfach ein klasse Erlebnis. Fuer heute haben wir uns ein anderes Highlight ausgesucht…

 

Nach einem weiteren kurzen Stopp am Visitor Center und dem dortigen Lookout Point verlassen wir den Canyonlands National Park. Eine Slideshow zum Canyonlands National Park im Bereich Island in the sky mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden. Und hier gibt's weitere Info's zum Park und Slideshows aus frueheren Reisen.

 

  

 

  

 

Wir fahren zurueck bis zum Abzweig Dead Horse Point State Park und folgen der Strasse zum Park fuer gut eineinhalb Meilen. Hier zweigt nun links die Long Canyon Road ab, die nach unserer Recherche absolut beeindruckend und recht gut zu befahren sein soll. Ersteres stimmt, das mit dem recht gut zu befahren eher weniger. Nach einem langen ebenen Stueck am Anfang der Dirt Road geht es extrem steil den Berg hinunter, dieses Stueck ist nicht nur sehr sehr sandig, sondern auch mit Felsen durchsetzt.

 

  

 

  

 

  

 

Genau das ist das Problem: sollte vor uns eine Stelle kommen, die wir mit unserem SUV nicht mehr meistern koennen, dann haben wir ein riesiges Problem, denn ein Zurueck gibt es nicht. Es ist stellenweise so steil und der Sand so tief, dass wir uns wohl selbst mit Allrad festfahren wuerden. Mit Schwung kann man diese Passage aufgrund der hervorstehenden Felsen naemlich auf keinen Fall fahren. Mit Schritttempo zurueck – unmoeglich. Nur mit Buggy oder Jeep kommt man hier wieder hoch – mit unserem und jedem anderen "normalen" Rental Car wohl nicht. Zumindest wenn einem der Mietwagen wichtig ist.

 

Also heisst es nun fuer uns Augen zu und durch. Die nach Internet schlimmste Stelle liegt nun unmittelbar vor uns. Hier liegt ein riesiger Felsen quer ueber der Strasse, da muss man unten durch. Platz genug ist dafuer da, aber die Dirt Road soll hier am schwierigsten sein. Und das koennen wir auch bestaetigen, das Stueck ist echt eine Herausforderung.

 

  

 

  

 

  

 

Wir rutschen in tiefem Sand den extrem steilen Weg hinunter, immer vorsichtig den vorstehenden Felsen ausweichend. Michael hat seinen Spass dabei, mir ist mehr als nur etwas mulmig. Ich bin das schlimmste Stueck gelaufen, denn das Geschaukel im Auto ist mir dann doch zu viel geworden.

 

Der Gedanke, hier nach einem Schaden geborgen werden zu muessen, gefaellt mir gar nicht. Wir haben gelesen, so etwas kostet mehrere tausend Dollar – plus Reparaturkosten. Na Mahlzeit… Michael macht sich darueber keine Gedanken und geniesst die Herausforderung.

 

Neben den landschaftlichen Gruenden fuer diese Dirt Road gibt es noch einen zweiten Grund, warum wir diese Strasse fahren: sie kuerzt ein riesiges Stueck zu unserem naechsten Ziel ab. Nach 45 Minuten auf der irren Long Canyon Road erreichen wir die Teerstrasse am Colorado River um viertel vor eins tatsaechlich unbeschadet. Tipp an alle Dirt Road Fans: lieber aussen herum fahren – dauert zwar laenger, kostet aber weniger Nerven. Michael hats zwar gefallen, aber nochmal wuerde selbst er das wohl eher nicht machen. Beim naechsten Mal nehmen wir wieder den Shafer Trail und die Potash Road. Die ist zwar auch nicht ohne – aber doch deutlich besser als die Long Canyon Road. Wenigstens kann man hier jederzeit umdrehen.

 

  

 

  

 

 

 

Eine Slideshow zur Long Canyon Road mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Genau um ein Uhr laufen wir vom Parkplatz los, an dem der Trail zum Corona Arch beginnt. Beim letzten Besuch von Moab mussten wir das ja verschieben, dieses Mal war der Hike aber fest eingeplant – egal, wie heiss es ist. Und es ist heiss – knapp vierzig Grad Celsius haben wir zwischenzeitlich erreicht, der erste Anstieg bis zu den Bahngleisen kostet bereits eine Menge Schweiss und Kraft.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Unsere Kuehlrucksaecke sind prall gefuellt, auch wenn der Hike One Way nur etwa 1,3 Meilen lang ist. Hat man den ersten Anstieg hinter sich gebracht, folgt man auf der Hochebene weiterhin den Farbkleksen am Boden, die den Trail ganz gut markieren. Den Pinto Arch, den man als erstes sehen kann, wollen wir bei der Hitze nicht erklettern, wir gehen direkt zum Corona Arch.

 

  

 

  

 

Nach einer Kurve kann man den maechtigen Bogen bereits sehen, von hier aus braucht man nochmals etwa 15 Minuten, vorbei am Bowtie Arch, bis man dann endlich unter ihm steht. Wir sind ueberwaeltigt von der Groesse und begeistert, weil wir den gewaltigen Felsbogen ganz fuer uns alleine haben. Von allen Seiten knipsen wir wie die Weltmeister, bleiben etwas sitzen und geniessen den Anblick. Er steht in seiner Schoenheit der Rainbow Bridge in kaum etwas nach, und die ist immerhin ein National Monument. Warum eigentlich nicht auch der Corona Arch? Verdient haette er es allemal… Corona Arch National Monument – wuerde sich doch gut anhoeren...

 

Gleich neben dem Arch sehen wir im Fels ein lustiges Gesicht! Und hinter dem Arch erkennt man ein Herz in der Felswand

 

  

 

  

 

  

 

  

 

 

  

 

  

 

 

 

Auf dem Rueckweg widmen wir auch dem Bowtie Arch noch etwas mehr Aufmerksamkeit, doch er steht natuerlich im Schatten des Corona Arch, obwohl dieser Steinbogen auch riesig ist. Nichtsdestotrotz geht es nun zurueck zum Parkplatz, der Abstieg in dieser Hitze ist wesentlich leichter als der Aufstieg. Nach genau zwei Stunden sind wir zurueck am Auto.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Eine Slideshow zum Corona Arch Trail mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Wir halten kurz auf dem gegenueberliegenden Parkplatz und laufen zum Colorado River, doch es ist etwas schlammig hier deswegen treten wir den Rueckzug an. Auf dem Weg zurueck in Richtung Moab stoppen wir noch bei den bekannten Felszeichnungen, aber auch hier halten wir uns nur kurz auf.

 

  

 

  

 

  

 

Jetzt haben wir uns erstmal etwas Erholung verdient. Zurueck am Hotel verbringen wir die naechsten beiden Stunden am Pool. Nach einem kurzen Besuch im Supermarkt sind wir gegen halb sieben zurueck in der Moab Brewerie und essen zu Abend – auch heute wieder sehr sehr lecker!

 

  

 

  

 

  

 

Fast genau um acht Uhr starten wir zu unserem naechsten Ausflug heute: es geht in den Arches National Park. Puenktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir die Park Avenue, spazieren ein Stueck hinunter und fahren danach weiter in die Windows Section des Arches.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Bei einsetzender Daemmerung laufen wir zum Double Arch und setzen und unter die gewaltigen Boegen. Bei unserem letzten Besuch hier hatten wir am Nachmittag brutale Hitze, jetzt gegen neun Uhr abends sind es nur noch laue 35°C.

 

Nach und nach verlassen die anderen Besucher den Arch, gegen 22.00 Uhr sitzen wir in voelliger Dunkelheit ganz alleine hier. Die letzten Autos verlassen die Windows Section, die mondlose Nacht beschert uns einen Wahnsinns Sternenhimmel. Unglaublich, es ist in dieser Umgebung einfach atemberaubend schoen. Um kurz nach halb elf knipsen wir unsere Taschenlampe an und laufen den Trail zurueck zum Auto.

 

  

 

  

 

  

 

  

 

Eine Slideshow zum Arches National Park mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Fast haetten wir auf dem Weg zurueck zum Motel noch eine Schlange ueberfahren, aber Michael hat aufgepasst! Am liebsten haetten wir sie ueber die Strasse getragen, aber da wir die letzten in der Windows Section waren, sollte sie das auch alleine gefahrlos schaffen.

 

Erst kurz vor halb zwoelf sind wir zurueck im Hotel und fallen muede in unser Bett. Was fuer ein klasse Tag!

 

Fuer Moab und Umgebung gibt es bei uns auch eine eigene Seite, auf der wir alle Sehenswuerdigkeiten und Highlights zusammengestellt haben. Zu unserem Moab-Specials geht's hier.

 

USA 2018-09StepMapUSA 2018-09

 

 

  Hotel / Motel: Quality Inn Moab Slickrock Area
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   40°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   225 km    
       
   

Bewertung:

 

Prima Motel nicht weit weg vom Zentrum, fuer Moab-Verhaeltnisse preislich gerade noch o.k. Trotzdem das teuerste Motel auf dieser Reise.

 

 

 

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