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  Tex-Mex 2016 - Teil 1                             (Vorwort)   (Tag 1)   (Tag 2)   (Tag 3)   (Tag 4)

 

Autoren: Sylvia & Michael

Erzaehler: Michael

 

Vorwort:

Unsere bisherigen USA-Reisen waren alle gewissermassen auf zwei Bereiche begrenzt: Ost oder West! Im Westen war immer die Stadt Las Vegas dabei, im Osten immer der Bundesstaat Florida! Zu Florida haben wir beide eine besondere Beziehung: es war bei uns beiden der Staat, auf dem wir unabhaengig voneinander das erste Mal amerikanischen Boden betreten haben. Man koennte also durchaus sagen, wir haben uns dort mit dem USA-Virus infiziert.

 

So wundert es eigentlich nicht, dass wir die meisten Tage bisher im Sunshine State verbracht haben. Das Stichwort „Sunshine“ ist dabei wohl besonders wichtig: wir brauchen einfach die Hitze, erst dann wird fuer uns aus einer Reise auch wirklich Urlaub.

 

Vielleicht ist das auch einer der Gruende, warum wir bei Reisen in den (Sued-)Westen der USA immer mindestens drei Tage Las Vegas einplanen! Obwohl wir keine Zocker sind… Wir wollen Hitze. Natuerlich ist es auch die ideale Lage als Ausgangs- oder Zielpunkt einer Rundreise durch den Suedwesten, natuerlich sind es auch die Sehenswuerdigkeiten und Einkaufsmoeglichkeiten. Aber wenn es dort immer kalt waere, wuerden wir da sicher nicht immer wieder aufschlagen.

 

Warum erzaehle ich das eigentlich alles? Weil die Reise 2016 anders wird! Kein Florida, kein Las Vegas! Die Entscheidung, in diesem Jahr mal etwas ganz anderes zu wagen, ist uns wirklich nicht leicht gefallen. Wir haben Routen durch die USA fuer die naechsten 10 Jahre nahezu fertig in der Schublade, Florida oder Las Vegas sind da eigentlich immer mit eingeplant.

 

Uns war es in diesem Jahr egal, wohin der Flug uns fuehren sollte: Las Vegas, Los Angeles, San Francisco, Atlanta, Washington D.C. oder Miami. Also haben wir kurzerhand den Preis entscheiden lassen. Und der sagte im Jahr 2016: Houston! Was? Houston? Echt jetzt?

 

Klar hatten wir auch mal ueber eine Texas-Runde gesprochen, allerdings nur relativ vage. Houston, Dallas, San Antonio, Austin und ein bisschen Golfkueste – genauer geplant war da noch nichts. So wirklich ernsthaft auf dem Radar war Texas einfach noch nicht.

 

Aber der Flugpreis war einfach der Knueller! Also haben wir in der Arbeit unseren Urlaub eingetragen und kurze Zeit spaeter gebucht. Wir haben zwar nicht mehr ganz den besten Preis bekommen, aber dafuer waren nun die Flugzeiten noch ein ganzes Stueck besser. Trotz des eher starken Dollars liegt unser Flugpreis 2016 auf dem Niveau von 2009 nach Miami – Klasse! Und durch Klick and Mix bzw. Kombi-Reisen haben wir auch noch ein tolles Angebot fuer die erste Nacht bekommen.

 

Nachdem der Flug nun also gebucht war, haben wir uns an die Planung unserer Route gemacht. Eigentlich sind wir ja eher weniger die Staedte-Touris, das wurde uns auf unserer Suedstaaten-Reise 2013 bewusst. Wir brauchten fuer Texas also neben den oben erwaehnten Staedten vor allem noch viel Natur.

 

Einige Wochen nach unserer Flugbuchung hat unsere geplante Runde schon ziemlich konkrete Formen angenommen. Wir haben unsere Aufenthaltstage in den Staedten stark reduziert, viel Natur eingebaut und – zwangslaeufig – viel Fahrerei. Texas ist riesig und da wir auch in New Mexico noch ein paar Punkte anfahren wollen, werden es in diesem Jahr sicher wieder viele viele Meilen werden. Besonders in den ersten beiden Wochen wird sicher einiges zusammenkommen. Naja – hilft nix... Hier unsere Runde in der Uebersicht:

 

USA 2016StepMapUSA 2016

 

Die naechste Frage, die sich auch in diesem Jahr wieder stellte, war, ob wir Motels vorbuchen wollen oder lieber „frei Schnauze“ fahren. Die erste Nacht war ja bereits gebucht, doch wie geht es weiter? Da wir die letzten beiden Jahre mehr oder weniger alles vorgebucht hatten, wollten wie dieses Jahr wieder mal etwas mehr Freiheiten geniessen. Deswegen wurde in diesem Jahr – bis auf wenige Ausnahmen – nichts vorgebucht.

 

Texas, der „Lone Star State“ (da die Flagge nur einen Stern hat), ist der zweitgroesste US-Bundesstaat. Und das in doppelter Hinsicht: er ist nach Alaska der Staat mit der zweitgroessten Flaeche und nach Kalifornien der Staat mit den meisten Einwohnern. In einer Sache ist Texas aber Spitze: mit 254 Countys hat Texas mehr Countys als jeder andere Bundesstaat.

 

Drei Tage vor unserem Abflug – hier in Deutschland schuettet es vielerorts wie aus Eimern – hoeren wir in den Internetnachrichten aus den Staaten, dass es auch in diesem Jahr in Texas an vielen Orten wieder zu schwersten Unwettern mit Ueberschwemmungen gekommen ist. Die Bilder verheissen nichts Gutes. Es sieht vielerorts schlimmer aus als in Deutschland. Auch in Staedten, die auf unserer Route stehen, steht alles unter Wasser.

 

Wir ueberlegen, ob wir alles ueber den Haufen werfen sollen und kurzfristig eine Alternativroute ausarbeiten sollen. Wir entscheiden uns dagegen und beschliessen, lieber kurzfristig je nach Wetterlage zu reagieren als jetzt vorab ueberhastet eine vielleicht falsche Entscheidung zu treffen.

 

UND JETZT GEHT'S LOS!

 

 

Sonntag, 05.06.2016 (Tag 1) – Ab ueber den Teich!

 

Es ist kurz nach halb sechs, als uns der Wecker unsanft aus dem Tiefschlaf holt. Nein, es ist nicht Montag, wie ich im ersten Moment glaube, es ist Sonntag. Zwar die gleiche Zeit wie sonst, nur anderer Anlass.

 

Eine dreiviertel Stunde spaeter haben wir unseren Kaffee getrunken und starten in Richtung Muenchen. Unsere Haustiere haben wir gestern bereits zu unseren „Sittern“ gebracht, sodass wir uns jetzt ganz auf unseren Urlaub konzentrieren koennen.

 

Wir erreichen unsere Freunde in Freising puenktlich wie abgesprochen um 8.15 Uhr und sind gute zwei Stunden vor Abflug – um viertel vor neun am Flughafen Muenchen. Da wir bereits gestern online eingecheckt haben, geben wir nur unser Gepaeck ab und stellen uns in die ueberraschend lange Schlange bei der Passkontrolle und der Security.

 

Dennoch haben wir dann genuegend Zeit fuer unser obligatorisches Fruehstueck und einen kurzen Besuch im Duty Free, bevor wir unser Gate B08 im Terminal 1 aufsuchen. Es ist unser erster Flug mit Delta, wir sind schon sehr neugierig auf diese Fluglinie. American Airlines hat uns ja angenehm ueberrascht, deswegen hoffen wir, dass es nun genauso ist.

 

 

Unsere Boeing 767-400 ist schon etwas aelter, wir sehen keine USB-Anschluesse oder Steckdosen fuer unser Netbook. Es gibt zwar WiFi, aber ohne Strom lohnt es kaum. Dafuer geht unseren Geraeten einfach zu schnell der Saft aus. Naja – mal sehn – vielleicht ueberlegen wir es uns ja noch.

 

Die 767 ist ein eher kleineres Flugzeug fuer einen Transatlantikflug. So etwa 260 Passagiere kann dieses Modell transportieren, das Boarding ist deshalb relativ schnell beendet. Wir verlassen den Terminal sogar einige Minuten vor der geplanten Zeit.

 

Der Start verlaeuft problemlos, vom schlechten Wetter mit starkem Wind ist nichts zu spueren. Ich hatte eigentlich schon damit gerechnet, dass wir ueber Deutschland kraeftig durchgeschuettelt werden, doch alles ist ruhig. Kein Kopfsteinpflaster… Prima!

 

 

Das Essen wird etwa zwei Stunden nach dem Start serviert. Wie immer werden wir gefragt: „Pasta or Chicken?“ Und wie immer waehlen wir das Chicken. Wir sind sehr zufrieden, wie auch bereits bei American Airlines schmeckt uns das Essen deutlich besser als bei anderen Fluglinien… nein, wir nennen jetzt keine Namen!

 

Und wir freuen uns ueber einen erstaunlich guten Kaffee. Auf Fluegen von Delta gibt es Starbucks Kaffee! Da freut sich Sylvia ganz besonders, denn gewoehnlich schmeckt der Kaffee im Flugzeug doch eher mau.

 

 

Die Reiseflughoehe ist deutlich niedriger als gewohnt. Etwas mehr als 9.000 Meter sind es anfaenglich, spaeter ueber dem Atlantik steigen wir bis auf 9.750 Meter. Bis Atlanta sind es von Muenchen aus 7.700 Kilometer – die Flugzeit betraegt knapp 10 Stunden. Wie immer ist es draussen ganz schoen frisch. Minus 55°C, dazu 900 km/h Geschwindigkeit. Da halten wir unsere Haende mal lieber nicht zum Fenster raus…

 

O.K. – Sylvia will Internet – Sylvia bekommt Internet. Mal seh‘n, wie lange das Netbook durchhaelt. Zwei bis drei Stunden koennte es klappen. Der Preis im Flugzeug ist gesalzen, mit 26 $ sind wir bis zur Landung online.

 

Mittlerweile hat Sylvia ihr Smartphone fuers Internet an. Das bedeutet, ich kann wieder am Netbook schreiben… Gerade gab es noch einen kleinen Snack – so eine Art Streichkaese mit Cracker, dazu ein leckeres Stueck Schokolade und sogar ein Mentos fuer den frischen Atem. Na das lassen wir uns mal eingehen. Wir sind uns einig: bisher die beste Bordverpflegung.

 

Noch dreieinhalb Stunden oder etwa 2.500 Kilometer bis Atlanta. Kurz vor der Landung gibt es sogar noch einen Snack. Ein Salami-Kaese-Sandwich und ein voll leckeres Eis – Klasse! Wir sind wirklich mehr als zufrieden.

 

Die Landung in Atlanta ist hart, aber bei dem Wind und Regen in Ordnung. Wir sind 15 Minuten vor Termin gelandet. Prima, so haben wir keine Probleme mit unserem Anschlussflug.

 

 

Die Schlange vor der Immigration ist riesig. Doch nach einem ersten kleinen Schock stellen wir fest, dass alles bestens organisiert ist und sehr schnell geht. Wir haben im Flugzeug schon keine Zollformulare mehr ausfuellen muessen, hier werden alle Formalitaeten auch an einem Computer erledigt.

 

Unsere Koffer sind bereits da, am Zoll interessiert sich niemand fuer uns. Sofort nach dem Zoll koennen wir unsere Koffer wieder abgeben und zu unserem Abfluggate aufbrechen. Dazu muessen wir in eine kleine U-Bahn, die die einzelnen Terminals miteinander verbindet. Unser Gate ist schnell gefunden, alles ist bestens organisiert. Dann aber der erste Wehrmutstropfen: unser Flugzeug, eine Bombardier CRJ700, wurde beim Herflug beschaedigt und muss repariert werden. Nur eine Kleinigkeit an der Toilettentuere, aber das dauert.

 

 

Wir starten mit 30 Minuten Verspaetung, auch die Landung ist entsprechend spaeter. Zwischendrin wurden wir ganz schoen durchgeschuettelt, einige heftige Turbulenzen besonders kurz vor Houston machten das Kaffeetrinken schwierig...

 

 

Es ist bereits 19.15 Uhr Ortszeit, als wir am Houston George Bush Intercontinental Airport landen. Das Wetter ist schlecht, es regnet und ist stuermisch. Scheinbar ist vor einigen Minuten ein ziemlich heftiges Gewitter ueber Houston gezogen. Ueberall steht Wasser.

 

 

Bis wir unsere Koffer vom Laufband geholt haben und mit dem Shuttlebus zu Alamo gefahren sind, ist es bereits kurz vor acht Uhr abends. Hier am Rental Car Center ist alles stockdunkel. Auch hier steht ueberall das Wasser, es regnet noch immer ganz leicht. Letzte Woche haben wir Skip the Counter gemacht und ein Mitarbeiter von Alamo zeigt uns auch sofort den Weg zu den Fahrzeugen. Prima – so haben wir uns das vorgestellt. Nirgends brennt Licht, kein Strom, kein Computer scheint zu funktionieren…

 

Dann erstmal die Ernuechterung: im angezeigten Bereich stehen neben mehreren normalen Autos nur zwei kleine SUV’s, Marke Jeep, allerdings kein Cherokee. Den Namen haben wir schon wieder vergessen. Leicht enttaeuscht packen wir unsere Koffer in das Fahrzeug, steigen ein und machen uns mit der Bedienung vertraut. Keine Klimaautomatik, auch ansonsten eher mau ausgestattet. Nein, das geht gar nicht…

 

Ich steige wieder aus und lasse mich von einem Mitarbeiter zu einer Managerin bringen. Dort zeige ich ihr meine Unterlagen und aeussere unsere Unzufriedenheit. Sie will sehen, was sie fuer uns tun kann, meint sie. Es ist sowieso ein gluecklicher Zufall, dass ich noch einmal zu ihr gekommen bin, denn aufgrund der ausgefallenen Computer haette unser Skip the Counter-Ticket beim Verlassen des Parkhauses sowieso nicht funktioniert.

 

Also fuellt sie mit mir noch einige Unterlagen aus – wie eben normalerweise am Schalter – dann verschwindet sie und verspricht, mit einem fuer uns geeigneteren SUV wiederzukommen. Na da bin ich ja mal gespannt.

 

Was sie dann fuer uns vorfahren laesst, macht allen anfaenglichen Aerger vergessen: ein weisser 2016er Buick Enclave, mindestens eine Klasse ueber einem Midsize SUV. Drei Sitzreihen, riesig gross und erst 3.115 Meilen auf dem Tacho. Ob er uns gefaellt fragt sie? JA KLAR… Erstzulassung war der 27.04.2016 – neu ist also fast noch untertrieben… Kraeftig ist er auch, 288 PS kommen aus dem 3,6 Liter Sechszylinder. Passt!

 

(Fotos sind vom naechsten Morgen)

 
 
 
 
 
 

Ohne gross zu ueberlegen, packen wir unsere Koffer in den Riesen und starten. Erster Halt auf dem Weg zu unserem Hotel: ein Walmart.

Wir machen die ersten Einkaeufe (unter anderem Diet Coke und aehm... Corona, ganz wenig Corona...) und staerken uns bei McDonalds, dann geht es noch ein paar Meilen zum Courtyard by Marriott Houston Brookhollow.

 

USA 2016 Map 02StepMapUSA 2016 Map 02

 

Die Zimmer sind klasse, wir sind hoch zufrieden. Schnell noch duschen, dann fallen wir gegen 23.30 Uhr todmuede ins Bett. In Deutschland ist es bereits 6.30 Uhr morgens… Was fuer ein langer Tag.

 

 

Hotel/Motel:

Courtyard by Marriott Houston Brookhollow

Fruehstueck:

Ja

free WiFi:

Ja

Bewertung:

TOP

 

 

Temperatur

25 °C

Gefahrene km:

43

 

Montag, 06.06.2016 (Tag 2) – Wo geht’s denn bitte zu den Ewings?                                                                            

 

Um 5.50 Uhr wachen wir auf. Gut, das ist frueh, aber mit Jetlag in Ordnung. Wir gehen Fruehstuecken, zwar nicht ganz billig, aber dafuer voll lecker. Dann packen wir unsere sieben Sachen und starten nach Norden. Unser Ziel heute ist Dallas.

 

Zunaechst klemme ich mich hinter das Steuer und fahre von 8.15 Uhr bis etwa halb zehn. Dann darf Sylvia bis kurz vor Dallas weiterfahren. Auch sie kommt auf Anhieb gut klar mit unserem SUV. Cool - unser SUV hat sogar einen toten Winkel Assistent. Sowas haben unsere alten Kisten zuhause nicht. Ausserdem Satellitenradio, Schiebedach, Rueckfahrkamera usw usw...

 

 

Die Navarro County Safety Rest Area, wo wir Fahrertausch gemacht haben, ist wirklich ein wunderschoener Rastplatz mit sauberen Toiletten – sehr zu empfehlen. Etwas spaeter sehen wir ueberschwemmte Gebiete, die Unwetter der vergangenen Wochen haben auch hier einiges an Wasser hinterlassen.

 

 
 

 

Wer in Texas nur Wueste erwartet, der wird sich wohl erstmal wundern. Zumindest aktuell ist die Landschaft hier sehr sehr gruen, saftige Wiesen wechseln sich mit kleinen Waeldern ab. Erst kurz vor Dallas werden die Graeser etwas trockener und brauner, aber immer noch kein Vergleich zu den duerren Halmen in Kalifornien.

 

 

Urspruenglich wollten wir auf unserer Fahrt nach Dallas ueber Waco fahren. Dort liegt das Waco Mammoth National Monument, das Barack Obama erst vor einem Jahr zum National Monument aufgewertet hat. Doch leider… hat es Montag geschlossen. So haben wir umgeplant und fahren direkt nach Dallas.

 

 

Dallas, Texas… wer den Namen dieser Stadt hoert, denkt vermutlich erst einmal an J.R. Ewing aus der gleichnamigen Fernsehserie „Dallas“ – unglaublich populaer in Deutschland in den 80er Jahren. Wir dachten uns, der Besuch der Southfork Ranch waere damit auch ein wuerdiger Start unserer Texas-Runde. Wobei ich selbst nie auch nur eine Minute der Serie gesehen habe und Sylvia frueher auch nur sporadisch hineingezappt hat.

 

 

Fast genau Mittag um 12.00 Uhr erreichen wir die beruehmte Ranch, die knapp 40 km noerdlich von Downtown Dallas liegt. Wir nehmen uns etwas mehr als 90 Minuten Zeit, ueber das Gelaende zu schlendern und die Southfork Mansion anzusehen. Alles darf besichtigt und auch fotografiert werden. Fuer gut 30 Dollar Eintritt erwarten wir das aber auch. Der Ausflug hat sich gelohnt, denn irgendwie ist es trotz unseres Unwissens eine interessante Umgebung.

 

 
 
 
 
 

Diese und viele weitere Fotos von der Southfork Ranch in einem etwas groesseren Format findet ihr in unserer kleinen Slideshow.

 

Kurz nach 14.00 Uhr erreichen wir die nahegelegenen Allen Premium Outlets, wo wir beim Shoppen unsere ersten Schnaeppchen machen wollen. Allerdings sind wir nicht sehr erfolgreich, die Taschen bleiben bis auf wenige Ausnahmen erst einmal leer.

 

Unser heutiges Hotel – das wir wie das Courtyard by Marriott Houston Brookhollow noch vorgebucht hatten – ist das La Quinta Inn & Suites Dallas Addison Galleria. Auch hier sind wir sehr zufrieden, obwohl einige Kleinflugzeuge sehr sehr tief direkt ueber das Hotel fliegen, um in der Naehe zu landen. Im Zimmer ist davon aber kaum etwas zu hoeren.

 

 

Am Abend sind wir dann in Downtown Dallas, um uns im Hard Rock Cafe den Bauch voll zu schlagen.

 

 
 
 

 

Wie immer ist es richtig lecker, sodass wir gegen 23.00 Uhr satt und zufrieden ins Bett plumpsen.

 
 

 

StepMapUSA 2016 Map 03USA 2016 Map 03

 

Hotel/Motel:

La Quinta Inn & Suites Dallas Addison Galleria

Fruehstueck:

Ja

free WiFi:

Ja

Bewertung:

TOP

 

 

Temperatur

34 °C

Gefahrene km:

526

 

 

Dienstag, 07.06.2016 (Tag 3) – Longhorns und ein Mord

 

Es ist kurz vor halb sieben, als wir heute wach werden. Prima, das ist o.k., denn wir haben viel vor heute. Also ab zum Fruehstueck, dann sehen wir uns noch kurz in unserem Motel um. Eine wirklich schoene Anlage, doch jetzt ist es Zeit, aufzubrechen. Ein kurzer Halt bei Starbucks muss aber drin sein, denn sonst koennte Sylvia schlechte Laune bekommen…

 
   

 

Wenn man fuer eine Stadt wie Dallas nur einen Tag Zeit hat, dann muss einem klar sein, dass man nur einen kleinen Teil ansehen kann – zumal wir auch noch nach Fort Worth wollen. Also muessen wir uns auf die fuer uns wichtigsten bzw. interessantesten Highlights beschraenken, wohl wissend, dass wir vieles verpassen werden. Unser erster Stopp am Vormittag ist der Reflection Pool vor der City Hall Dallas mit tollem Blick auf die Hochhaeuser von Downtown.

 

 
 

Vor hier aus schlendern wir durch den Pioneer Park Cemetery zu den beruehmten Longhorns von Dallas – dem Dallas Cattle Drive am Pioneer Plaza. Die 49 Bronzeskulpturen wurden 1992 fuer etwa 9 Millionen Dollar in Auftrag gegeben und zaehlen zu den meistbesuchten Sehenswuerdigkeiten von Dallas.

 

 
 
 

 

 

Etwa fuenf Blocks entfernt beginnt der West End Historic District, der seit dem 22. November 1963 traurige Beruehmtheit erlangt hat. Denn hier wurde John F. Kennedy, der 35. US Praesident, im Alter von 46 Jahren erschossen. Wir entscheiden uns, das Auto stehen zu lassen und zu laufen. Den Besuch im 6th Floor Museum verkneifen wir uns, dafuer stehen wir kurz darauf an der Stelle, an der Kennedy im Auto von den Kugeln getroffen wurde.

 

 
 
Danach laufen wir ueber das Kennedy Memorial und das Old Red Museum zurueck zu unserem Auto, das ja an der City Hall geparkt ist. Es ist schon Mittag, als wir zum Reunion Tower weiterfahren.
 
 
 
 
 

Der Ausblick von dem 146 Meter hohen Turm auf Dallas ist klasse. Nachdem wir ausgiebig die Aussicht genossen, gefilmt und fotografiert haben, geht es weiter. Wir haben allerdings nur ca. 6 Meilen zu fahren.

 

 
 

 

 

Am George W. Bush Presidential Center gibt es neben allerlei Informationen auch die Nachbildung des Oval Office im White House zur Zeit von Bush. Natuerlich setzen wir uns an den Schreibtisch des Praesidenten uns telefonieren erstmal in Ruhe… natuerlich um die Welt zu retten. Anschliessend bummeln wir noch eine ganze Zeit durch das Museum.

 

 
 
 

Diese und viele weitere Fotos aus Dallas in einem etwas groesseren Format findet ihr in unserer kleinen Slideshow.

 

Kurz nach drei Uhr erreichen wir dann Fort Worth, genauer gesagt die Stockyards. Im ersten Moment erschrecken wir etwas, denn wir sehen erstmal nur alte Hallen. Erst ein kleines Stueck weiter sehen wir die beruehmte Strasse mit all ihren Shops und Restaurants.

 

Es ist eine richtig urige Atmosphaere hier und wir nutzen die Zeit bis vier, um etwas durch die Geschaefte zu bummeln. Vieles erscheint uns fremd, wie Relikte aus einer laengst vergessenen Zeit. In manchen Laeden glaubt man im Wilden Westen zu sein.

 

 
 
 

Um vier ist es dann soweit: der Viehtrieb beginnt. Begleitet von mehreren Cowboys zu Pferde werden eine ganze Reihe von Longhorn Rindern die Strasse entlang getrieben. Heute finden sich nur relativ wenige Touristen entlang der Strasse ein, ueberhaupt ist es erstaunlich ruhig. An einem gewoehnlichen Dienstag Anfang Juni ist wohl noch keine Hochsaison…

 

 
 
 
 
 

Nach dem Viehtrieb muessen wir erst einmal etwas gegen unsere knurrenden Maegen tun. Wir setzen uns bei Riscky’s BarBQ auf die „Terrasse“ und lassen uns unsere Haehnchenbrust schmecken.

 

Dann schlendern wir noch eine gute Stunde ueber die Stockyards und Sylvia versucht sich im Bullriding. Sie haelt sich wirklich erstaunlich gut im Sattel… Da nach dem Viehtrieb kaum mehr was los ist und in den Kneipen um diese Zeit nirgends Livemusic gespielt wird, entschliessen wir uns, wieder in Richtung Dallas zu fahren.

 

 
 
 

Diese und viele weitere Fotos aus Fort Worth in einem etwas groesseren Format findet ihr in unserer kleinen Slideshow.

 

Wir sind etwas frueher als erwartet wieder auf dem Rueckweg, deswegen machen wir noch einen kleinen Abstecher zu den Grand Prairie Premium Outlets. Auch weil wir gestern bei der Schnaeppchenjagd nicht sehr erfolgreich waren und die naechsten 10 Tage keine Outlets geplant sind. Wir parken genau bei unseren Lieblingsgeschaeften, die hier zufaelligerweise alle nebeneinander liegen. Passt.

 

Ein paar schlecht gefuellte Papiertueten spaeter (dieses Jahr sind wir bisher wirklich nicht sehr erfolgreich) – es ist schon acht Uhr durch – geht es wieder zurueck zu unserem Hotel. Allerdings – ein kleiner Halt bei Starbucks muss noch sein. Morgen geht es schon wieder weiter und wir verlassen Dallas eigentlich mit ueberraschend positiven Erinnerungen. Wir sind ja nicht so sehr Staedtetouristen, doch was wir hier besichtigt haben, hat uns gut gefallen. ABER:

 

Die Fahrerei war die Hoelle. Los Angeles, San Francisco, Miami, Washington D.C…. alles Kindergarten. So etwas wie hier haben wir noch nie erlebt. Es gibt im ganzen Grossraum Dallas / Fort Worth eigentlich keine einzige Strasse ohne Grossbaustelle. Obama hat wohl seine ganzen Arbeitslosen der letzten Jahre im Strassen- und Brueckenbau versteckt. Wahnsinn. Unser Navi war wirklich kurz davor, sich vor Verzweiflung das Leben zu nehmen. Wir waren mehr oder weniger nie auf einer Strasse unterwegs, sondern nach Navi meistens immer im Acker. Die Ausfahrten waren verlegt, Bruecken existierten entweder gar nicht mehr oder sie waren so neu, dass unser Navi sie nicht kannte. Es war ein Abenteuer...

 

So beeindruckend hunderte von Brueckenbaustellen auch sein moegen, so nervig kann es sein, wenn man kaum mehr weiss, wo es lang geht. Aber irgendwie sind wir dann doch immer da angekommen, wo wir wollten.

 

 
Gegen zehn Uhr sind wir zurueck auf unserem Zimmer und fallen todmuede ins Bett. Ein richtig toller Tag geht zu Ende.

 

Hotel/Motel:

La Quinta Inn & Suites Dallas Addison Galleria

Fruehstueck:

Ja

free WiFi:

Ja

Bewertung:

TOP

 

 

Temperatur

36 °C

Gefahrene km:

212

 

 

Mittwoch, 08.06.2016 (Tag 4) – Langeweile in Childress

 

Um halb sieben gehen wir gut erholt zum Fruehstueck, dann packen wir unsere Koffer. Gegen acht sind wir wieder auf der Piste, aber nicht ohne vorher bei Starbucks unseren Cappu zu holen.

 

Auch die Fahrt nach Nordwesten Richtung Witchita Falls ist eine Fahrt mit Hindernissen. Die ersten 40 Meilen sind eine einzige Baustelle. Wahnsinn. Dann aber wird es wesentlich entspannter. Trotz der ganzen Baustellen jedoch keinen einzigen Stau heute – nicht schlecht.

 

 

Unsere Fahrt fuehrt uns zunaechst nach Wichita Falls zu einem kurzen Tankstopp. Also fuers Auto und Sylvia… bei Starbucks. Danach biegen wir ab nach Norden. Zur Grenze nach Oklahoma sind es nur wenige Meilen. Urspruenglich wollten wir nach Oklahoma City, aber irgendwie wollte diese Etappe nicht passen. Der Umweg erschien uns irgendwie zu lang zu sein.

 

 

Also begnuegen wir uns mit einigen Fotos des Welcome-Signs, dass es in Oklahoma nicht zu geben scheint. Bereits bei der Internetrecherche und ueber Google Street View haben wir kein richtiges Welcome to Oklahoma Sign gefunden. Zumindest nicht in dieser Ecke. Wir muessen uns also mit dem abfinden, was es gibt.

 

 

Wir machen unsere Fotos und fahren dann weiter durch Oklahoma. Es ist wie erwartet nicht besonders aufregend hier. Doch dann entdecken wir noch ein Welcome-Sign einer tollen Ortschaft, das bestimmt noch niemand ausser uns fotografiert hat. Also hier – bitte sehr! Wenn es keine Sehenswuerdigkeiten gibt, dann muss man eben welche erfinden…

 

 
 

Einige Zeit spaeter ueberqueren wir wieder die Grenze nach Texas. Wenigstens hier gibt es das uns schon bekannte Welcome Sign. Jetzt haben wir endlich auch hiervon unsere Souvenir-Fotos.

 

 

Und NEIN - wir haben uns bei dem Foto nicht verletzt...

 

Auf einem Rastplatz kurze Zeit spaeter wird auf einem Schild vor Klapperschlangen gewarnt! Oh - da muss ich gleich mal kontrollieren, ob auch wirklich keine unterwegs sind. Vielleicht muessen die ja auch mal austreten zwischendurch... Ich hab zwar gesucht, aber gefunden hab ich keine. Denen war wohl einfach zu heiss bei knapp 35 °C...

 

 

Bereits am Nachmittag um halb drei erreichen wir Childress, das Ziel unserer heutigen Etappe. Da wir kein Hotel vorgebucht haben, machen wir uns gleich mal auf die Suche. Unsere Enttaeuschung ist gross, als wir feststellen, dass es hier nur Hotels mit Indoor Pool gibt.

 

Das bringt unsere Planung fuer heute leicht durcheinander. Wir sind sowieso schon frueher angekommen als erwartet, jetzt faellt auch noch der gemuetliche Nachmittag am Pool flach. Denn im Hallenbad wollen wir unseren Nachmittag bei fast 35°C Aussentemperatur auf keinen Fall verbringen.

 

 

Also bleibt uns nichts anderes uebrig, als die Zeit mit Shoppen totzuschlagen. Hierfuer gibt es in Childress allerdings auch kaum Moeglichkeiten. Eigentlich nur eine: Walmart. Aufregend… Naja, was solls, Stress werden wir in diesem Urlaub sicher noch oefter haben.

 

Sicherheitshalber fragen wir in unserem Hotel nach, was man hier so machen bzw. ansehen kann. Wir ernten nur einen sehr unglaeubigen Blick, und die Antwort faellt ausgesprochen knapp aus: Nothing! Klasse. In diesem 6.000 Einwohner-Kaff gibt es ausser einer Handvoll Motels, einem McDonalds und einem Pizza Hut also… NICHTS! Wir habens kontrolliert und es stimmt. Leider...

 

 

Das Problem ist, egal in welche Richtung man auch faehrt, es wird zunaechst einmal kaum aufregender. Und was Uebernachtungsmoeglichkeiten betrifft, sieht es hier noch richtig gut aus. In die Richtung, in die wir morgen wollen, gibt es noch weniger Motels. Also koennen wir weiterfahren auch vergessen.

StepMapUSA 2016 Map 04USA 2016 Map 04

 
Nach ein wenig Einkaufen und Abendessen bei Pizza Hut geht es heute also mal deutlich frueher und entspannter als sonst ins Bett. Morgen steht wieder wesentlich mehr auf dem Programm.

 

Hotel/Motel:

Quality Inn Childress

Fruehstueck:

Ja

free WiFi:

Ja

Bewertung:

Gut

 

 

Temperatur

34,5 °C

Gefahrene km:

454

 

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